In Esslingen entsteht ein Wohnquartier, in dem die Abwärme aus der Wasserstoffgewinnung genutzt wird. Weitere Projekte betreut Tobias Nusser von EGS Plan unter anderem in Freiburg. Grüner Wasserstoff dient in allen Projekten zur Nutzung von überschüssigem Solarstrom, der nicht direkt verbraucht wird.
Anders als in Batterien, in denen Solarstrom zwischengespeichert wird, um Überschüsse auf Photovoltaikanlagen vom Mittag in den Abend zu verschieben, ist der Vorteil bei der Umwandlung in Wasserstoff, dass dieser auch in anderen Sektoren verwendet werden kann, etwa für Verkehr oder in der Industrie.
Abwärme nutzen
Der Schwerpunkt liegt für Nusser im Gebäudebereich aber in der Verwendung der Abwärme, die bei der Umwandlung von Solarstrom in grünen Wasserstoff entsteht. Primär müsse aber der Strom aus dem Quartier direkt eingesetzt werden, nur bei Überschüssen sei die Umwandlung eine Option. Beim Übergang zu klimaneutraler Wärme stehen für ihn Wärmepumpen und in kommunalen Zusammenhängen auch die Nutzung von Abwärme stärker im Vordergrund als die direkte Nutzung von Wasserstoff, beispielsweise als Ersatz von Erdgas. Wenn Wasserstoff dezentral erzeugt werde, könne die entstehende Abwärme etwa in Niedertemperaturnetzen in neu entstehenden Quartieren genutzt werden.
Im Gespräch mit Pia Grund-Ludwig, Chefredakteurin des Gebäude-Energieberaters, erklärt er, wie die Nutzung aussieht und welche Vorteile sie bringt. Das Fachmedium Gebäude-Energieberater erscheint wie photovoltaik im Gentner Verlag in Stuttgart. Es präsentiert die vielfältigen Themen der Energiewende am Gebäude aus der Sicht der professionellen Energieberater.
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