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My PV: Drei Solarmodule können die Hälfte des Wärmebedarfs einer Wohnung decken

Die sogenannten Balkonmodule werden immer beliebter. Doch nicht selten ist der Stromverbrauch in den Wohnungen zu gering, wenn die Module Sonnenstrom liefern. Außerdem ist die Leistung von Balkonkraftwerken in Deutschland und Österreich nur bis 800 Watt genehmigungsfrei. Diese Leistung wird bereits mit zwei Solarmodulen erreicht.

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Wer mehr Platz zur Verfügung hat, kann zwar auch mehr Balkonmodule anbringen. Jedoch fallen dann alle Anmeldepflichten an, die auch für große Solaranlagen gelten. Um dem zu entgehen, besteht die Möglichkeit, über einen Leistungssteller den erzeugten Sonnenstrom in Form von Wärme zu nutzen. Voraussetzung ist dabei, dass die Balkonmodule nicht ans Stromnetz angeschlossen sind.

Sonnenstrom in die Wärme schieben

My PV hat eigens dafür den netzautarken DC Leistungsmanager Sol Thor entwickelt, der im ersten Quartal 2025 auf den Markt kommt. Er nimmt den Solarstrom vom Balkon und schickt ihn an einen herkömmlichen Elektroboiler. Dieser speichert die Sonnenenergie dann in Form von Wärme, die auch später genutzt werden kann, etwa wenn die Bewohner abends von der Arbeit nach Hause kommen.

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Keine Spezialmodule notwendig

Der Vorteil ist, dass keine speziellen Balkonmodule installiert werden müssen. Denn an den Sol Thor können die Module auch mit den gängigen MC4-Steckern angeschlossen werden. Dadurch sind die Komponenten preiswerter. Bis zu zehn Module mit einer Gesamtleistung von bis zu 3,6 Kilowatt kann das Steuergerät verwalten und stufenlos regeln.

Zwei Module liefern ein Drittel der Wärmeenergie

Doch nach Berechnungen von My PV reichen schon drei Module aus, um den Wärmebedarf eines Zwei-Personen-Haushalts zur Hälfte zu decken. Schon zwei Module liefern von einem nach Süden ausgerichteten Balkon 34 Prozent des Wärmeverbrauchs eines solchen Haushalts. Die Berechnungen basieren auf zwei Standardmodulen mit einer Leistung von jeweils 450 Watt und einem Wasserboiler mit einer Fassungsvermögen von 120 Litern. Außerdem haben die Experten von My PV mit einem Warmwasserverbrauch von 100 Litern pro Tag gerechnet.

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Weniger Netzstrom für den Boiler

Durch die Nutzung der Sonnenenergie vom Balkon reduziert sich der Strombedarf für den Boiler dann mindestens um ein Drittel. Dadurch werden solche Lösungen wirtschaftlich, auch wenn der Anschluss der Balkonmodule dann nicht mehr einfach über eine Schukosteckdose funktioniert. Denn die Module müssen dann direkt mit dem Sol Thor und dieser wiederum direkt mit dem Boiler verbunden werden, damit die Paneele nicht ans Netz angeschlossen sind.

245 Euro pro Jahr sparen

Doch auf diese Weise lassen sich bei einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde jedes Jahr immerhin etwa 245 Euro einsparen. Bei einem Modulpreis von 100 Euro und den Kosten für den Sol Thor von 830 Euro zuzüglich der Montagekosten amortisiert sich die Lösung innerhalb von vier bis fünf Jahren, wie die Experten von My PV ausgerechnet haben.

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Zudem machen sich die Bewohner von Preisschwankungen am Strommarkt unabhängiger und haben selbst bei Stromausfall noch Warmwasser. Schließlich können dann die Solarmodule über den Sol Thor weiterhin den Boiler mit Strom versorgen, da die gesamte Lösung unabhängig vom Stromnetz funktioniert. (su)