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Pures Nass

Das Berliner Unternehmen von Jens Löwe hat speziell für kleinere Dächer ein neues Produkt im Angebot. Der LVE-PVCleaner Mini ist ein Gerät, das für circa 300 Liter Wasser die Entmineralisierung übernimmt und deshalb besonders für Kunden geeignet ist, die kleine Anlagen selbst reinigen wollen. Genau wie bei den größeren Systemen kann der Kunde Teleskopstangen in unterschiedlichen Längen und Materialien beziehen und hat sofort ein einsatzfähiges System. Die Mini-Geräte sind mit einem Spezialharz gefüllt, das sich verfärbt, wenn es unbrauchbar wird. Das verbrauchte Harz kann über den Hausmüll entsorgt, die Patrone per Nachfüllpack neu befüllt werden.

Entmineralisiertes Wasser hat ein besseres Schmutzlösevermögen als Leitungswasser. Das Wasser versucht, sein chemisches Gleichgewicht wieder herzustellen und nimmt deshalb Minerialien auf. Dadurch wird vorhandener Schmutz gelöst. So spart man Reinigungschemie und ein Nachtrocknen kann entfallen, denn entmineralisiertes Wasser trocknet ohne Rückstände. Das Verfahren ist denkbar einfach: Das Leitungswasser wird per Schlauchsystem an den Behälter mit dem Kunstharz, den sogenannten Ionenaustauscher, angeschlossen. Bei der Reinigung durchströmt das Wasser das Harz und die im Wasser enthaltenen Salze werden ans Harz gebunden. Danach tritt das Wasser per Schlauchanschluss aus der Flasche aus und versorgt die angeschlossene Reinigungsbürste mit einem stetigen Strahl an gereinigtem Wasser. Das Leitungswasser wird vollständig genutzt, Verlustwasser entsteht nicht. Eine Stromversorgung ist ebenfalls nicht notwendig. (siehe auch photovoltaik 05/2013, Seite 54)

Über die Chemie zur Reinigung

Jens Löwe ist seit 1994 im Geschäft. Damals stieg der Chemiker aus Berlin in den Vertrieb von Rein- und Reinstwassersystemen für Labore und medizinische Anwendungen ein. 2006 erweiterte er sein Angebot auf die Glasreinigung mit entmineralisiertem Wasser in der Gebäudereinigung. Zu dieser Zeit entstand auch die Idee, ein einfaches transportables System anzubieten, das aus einer Kombination von Ionenaustauscher und Teleskopstangen mit Bürsten besteht. Dabei bleibt der Behälter, den das Wasser zur Entmineralisierung durchläuft, auf dem Boden stehen. Der Reiniger kann ebenfalls vom Boden aus arbeiten, wenn Dachhöhe und Neigung dies erlauben. Er kann aber auch aufs Dach steigen und dort reinigen. Die schwere Flasche bleibt am Boden. Seit fünf Jahren sind seine Systeme auch in der Solarreinigung im Einsatz. Das Unternehmen Herborn aus Weikersheim nahe Würzburg sprach Löwe an. Seitdem reinigt das auf Solarreinigung spezialisierte Unternehmen mit Systemen von Jens Löwe. Inzwischen sind einige Kunden dazugekommen. Viele waren anfangs skeptisch. Immer wieder mussten Vorführungen gemacht werden. Diese Aufgabe übernimmt inzwischen der Vertriebspartner Sunclex aus Süddeutschland. Dort gibt es im ländlichen Raum viele Dachanlagen, die aufgrund ihrer hohen Verschmutzung regelmäßig gereinigt werden müssen.

Im Material liegt der Mehrwert

Das besondere an Löwes Behältern ist das Material. Sie bestehen aus Edelstahl, sind dadurch robuster und langlebiger als Kunststoffbehälter. In der Flasche befindet sich unter dem oberen Rand ein mit Löchern versehenes, fest verbautes Rohr, ebenfalls aus Edelstahl. Durch dieses Rohr wird das Wasser eingeleitet und durchdringt gleichmäßig das Kunstharz. Je nach Größe des Behälters können bei zehn Grad deutscher Härte 2.000 bis 6.000 Liter entmineralisiertes Wasser gewonnen werden. Die angebaute Wasseruhr hilft, den Verbrauch im Blick zu behalten. Zusätzlich gibt es eine Messvorrichtung, die zuverlässig prüft, ob das Kunstharz ausgetauscht werden muss. Verbrauchte Patronen werden nach Bedarf innerhalb von zwei bis drei Werktagen ausgetauscht. Das verbrauchte, mit Mineralien angereicherte Harz wird in großen Behältern in der Berliner Werkstatt gesammelt und zur Wiederaufbereitung an eine Spezialfirma geschickt. Danach ist es ist es in gleicher Qualität wieder verwendbar. Der Aufbereitungsvorgang kann beliebig oft ohne Qualitätsverluste wiederholt werden, ein wichtiger Umweltaspekt.

Inzwischen sind die Systeme von Jens Löwe in Deutschland vielerorts im Einsatz. Er baut jetzt seinen Auslandsvertrieb auf. Ein Exklusivhändler in Italien ist bereits gefunden und weitere Kunden in Spanien und Griechenland auch.

https://www.loewe-wasser.de/

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