Die Photovoltaikanlage mit 100 Kilowatt Leistung an der Fassade und auf dem Pultdach hat mehr als die Hälfte der Energie für die Sektoren Heizung, Mobilität, Strom und Warmwasser erzeugt. Mit einem Eigenverbrauch von 17.344 Kilowattstunden und einem Netzbezug von nur 15.251 Kilowattstunden ergibt sich ein Autarkiegrad von rund 53 Prozent im Winter. „Dabei gilt es besonders zu erwähnen, dass die Solarerträge in den Problemmonaten Dezember und Januar gegenüber dem langjährigen Mittelwert hinter den Prognosen zurückgeblieben sind und die Autarkie in einem durchschnittlichen Jahr sogar noch höher liegen würde“, frohlockt My-PV- Geschäftsführer Gerhard Rimpler.
Betriebskosten mehr als gedeckt
My-PV benötigt nicht nur weniger Netzstrom, sondern erzielt auch durch Einspeisung der Überschüsse Erlöse. Daher reduzieren sich die laufenden Kosten erheblich: Das Unternehmen ging in der frühen Planung von 2.100 Euro pro Jahr aus. Nach einem halben Jahr zeichnet sich ab, dass die Betriebskosten sogar negativ ausfallen. Dabei werden nicht nur die Kosten für Strom aus dem öffentlichen Netz kompensiert, sondern auch die weiteren Aufwände für Wasser, Kanal, Versicherung und Grundsteuer aufgehoben.
Um die Daten möglichst genau auswerten zu können, hat My-PV vor Beginn der Gebäudenutzung alle Energiemengen erfasst. Neben dem Netzanschluss misst das Unternehmen auch die Energieflüsse der Solarstromanlage, der elektrischen Raumheizung, der Warmwasserbereitung, der Lüftungs- und Klimaanlage und der Ladesäulen.
20.000 Kilometer mit eigenem Solarstrom
Die firmeneigenen Elektroautos haben 3.600 Kilowattstunden geladen, womit die Mitarbeiter rund 20.000 Kilometer zurücklegen konnten. Für die Warmwasserbereitung wurden 270 Kilowattstunden aufgewendet, was sich durch einen geringen Warmwasserverbrauch im Firmengebäude erklärt. Die Strommenge beinhaltet neben der Beleuchtung, der Produktionsmaschinen und der Bürogeräte auch die Klima- und die Lüftungsanlage. Insgesamt wurden dafür 11.350 Kilowattstunden verbraucht. (nhp)
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