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EMC-direct: Sichere Kabelführung beugt Schäden vor!

Die Sicherheit und Effizienz von Photovoltaikanlagen hängen somit maßgeblich von der Qualität des Kabelmanagements und der Verwendung geeigneter Befestigungslösungen ab. Die Befestigung von Leitungen dient in erster Linie zur Aufnahme der Lasten. Dadurch werden Leitungen und integrierte Zugentlastungen (zum Beispiel von Steckverbindern) vor mechanischen Überbeanspruchungen geschützt.

EMC-direct: Solche Montagefehler lassen sich vermeiden!

Zusätzlich soll die Befestigung das Scheuern der Leitungen oder den Abrieb der Isolierung verhindern. Auch darf die Isolierung der Leitungen nicht durch Befestigungsvorrichtungen beschädigt werden. Diese Anforderungen lassen sich in der Regel nur durch geeignete Halterungen erfüllen.

EMC-direct: Faktor Mensch verursacht hohe Kosten

UV-Beständigkeit ist wichtig

Bei der Auswahl der geeigneten Kabelschutzrohre sollten als besondere Eigenschaften mindestens UV-Beständigkeit, Brandschutzeigenschaften, Druckfestigkeit und gegebenenfalls Wasserdichtigkeit der Rohre berücksichtigt finden. Neben metallischen Rohren, die aus Gewichtsgründen jedoch häufig ausscheiden, sind Langzeit-UV-beständige Wellrohre aus PP-Kunststoff der beste Kompromiss für die oberirdische Verlegung. Sie weisen eine UV-Beständigkeit von bis zu 20 Jahren auf.

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Für die unterirdische Verlegung in Freiflächenanlagen sind Starr- und Flexrohre aus HDPE-Kunststoff Mittel der Wahl, die als UV-beständige Sonderausführung auch als Hybridlösung für alle Anwendungen eingesetzt werden kann. Es ist in jedem Fall dringend geboten, die technischen Datenblätter der Kabelschutzrohre von den Lieferanten einzufordern und einer Prüfung hinsichtlich der UV-Beständigkeit zu unterziehen.

Kabelbinder leiden unter der Sonne

Kabelbinder leiden unter langer Sonneneinstrahlung. Daher sind langfristig UV-beständige Kunststofflösungen vorzuziehen, um die Lebensdauer auch unter extremen Bedingungen zu maximieren. Für Anlagen wie Solarfreiflächenparks in Mitteleuropa gilt eine klare Empfehlung für High-Performance-Kabelbinder aus Langzeit-UV-stabilisiertem PA6.6.

VDE Verlag: Handbuch zu Betrieb und Wartung in zweiter, erweiterter Auflage erschienen

Aus den genannten Gründen sollten grundsätzlich nur Kabelbinder eingesetzt werden, die für die Verwendung im Freien (UV-Beständigkeit) freigegeben sind. Es ist dringend geboten, die technischen Datenblätter der Kabelbinder von den Lieferanten einzufordern und einer Prüfung hinsichtlich der UV-Beständigkeit zu unterziehen. Die Praxis zeigt, dass häufig fälschlicherweise drei Jahre UV-beständige Standard-Kabelbinder zum Einsatz kommen.

Mehr Tipps und Hinweise zur Wartung

Zugentlastung nicht vernachlässigen!

Zugentlastungen schützen Leitungsanschlüsse vor mechanischer Überbelastung. In den einzelnen Betriebsmitteln (Stecker, GAK, Modulanschlussdose) sind diese bereits häufig integriert. Allerdings können sie nur begrenzt Kräfte aufnehmen. So kann zum Beispiel bei DC-Steckern für Kabeldurchmesser von vier bis neun Millimeter die integrierte Zugentlastung per Norm mindestens 80 Newton aufnehmen (IEC/EN 628529). Darüber hinaus auftretende Lasten müssen durch die Verlegeart aufgenommen werden.

Kostenloses Whitepaper für sicheren Anlagenbetrieb: Um einer stärkeren Sensibilisierung für hohe Qualitätsstandard in der Montage und Elektroinstallation von PV-Anlagen beizutragen, haben Fachautoren für EMC-direct das Whitepaper „Häufige Schadensursachen an Photovoltaikanlagen kennen – und vermeiden“ erstellt. Es steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Der Autor: Thaddäus Nagy ist Geschäftsführer von EMC-direct. Gemeinsam mit seinem Team war er allein in den vergangenen zwei Jahren europaweit am Bau mehrerer Dutzend Freiflächenanlagen beteiligt. Die Produkte des Spezialzulieferers für Kabelschutz und Befestigungstechnik aus Dorsten bei Gelsenkirchen kommen unter anderem in großen Solarprojekten in Österreich und Dänemark zum Einsatz.

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