Wie hat sich die Nachfrage nach Wechselrichtern seit dem letzten Jahr entwickelt?
Thomas Vogel: Wir leben momentan in einem sehr dynamischen Markt. Das heißt, die Nachfrage nach den Stringwechselrichtern bei uns hat sich wie schon im letzten Jahr auch in diesem Jahr vervielfacht. Das betrifft nicht nur unsere Hybridwechselrichter, sondern auch unsere CI-Serie, unsere kommerziellen Inverter. Um die Nachfrage noch besser zu bedienen, haben wir ein neues Produkt entwickelt, den Pico CI 100. Er kommt mit acht MPP-Trackern auf den Markt. Neben den Überspannungsableitern, die schon integriert und austauschbar sind, haben wir die Lichtbogendetektion integriert.
Ein Rundumpaket für den Installateur, der jetzt gewerbliche Anlagen bauen will. Dazu müssen Sie natürlich lieferfähig sein. Wie bauen Sie Ihre Fertigungskapazitäten aus?
Wir bekennen uns ganz klar zum Standort Deutschland für unsere Hybridwechselrichter und planen dementsprechend, die Fertigung immer weiter auszubauen. Bis 2025 wollen wir 300 Prozent an Fertigungskapazität zubauen, bezogen auf das Jahr 2021. In diesem Jahr wollen wir bereits eine Verdopplung erreichen. Das sind unsere Ziele, die sicherlich herausfordernd sind.
Kostal hat sehr früh angefangen, Speicherbatterien über Hybridwechselrichtern auf charmante Weise einzubinden. Wie hat sich das Geschäft mit den Hybridwechselrichtern bei Ihnen entwickelt?
Unser Hybridwechselrichter Plenticore hat sich vielfach bewährt, ist inzwischen sehr beliebt. Inzwischen bekommen rund 80 Prozent der Neuinstallationen in Deutschland einen Speicher.
Das kommt auch bei Ihnen an?
Definitiv. Dazu passend haben wir jetzt eben verfügbar ab Anfang nächsten Jahres die dritte Generation unseres Plenticore. Da ist es uns gelungen, im gleichen Gehäuse die doppelte Leistung unterzubringen. Das heißt, er kommt jetzt mit 20 Kilowatt im gleichen Gehäuse und bietet darüber hinaus neue Funktionalitäten. Auch hier haben wir optionale Überspannungsableiter auf der DC-Seite. Stark nachgefragt ist Ersatzstrombetrieb, er ist mit diesem Wechselrichter auch verfügbar.
Speicherbatterie, Ersatzstrom, Wärme. Die Funktionalität der Wechselrichter muss sich stetig weiterentwickeln. Wie gehen Sie mit dieser wachsenden Komplexität um?
Wir sehen ganz klar den Trend weg vom reinen Stringwechselrichter oder Hybridwechselrichter hin zur gesamten Systemlösung. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Sektorkopplung in verschiedensten Bereichen. Das ist nicht nur die Batterie für die Eigenverbrauchsoptimierung. Dazu gehört unsere intelligente AC-Wallbox, der Enector. Hiermit unterstützen wir die Elektromobilität. Ganz neu bieten wir mit unserer neuen Generation auch die Schnittstelle SG Ready an. Damit lassen sich Wärmepumpen anbinden. Zu speziellen Herstellern bieten wir eine direkte Schnittstelle, die Modbus-TCP-Schnittstelle, um die Wärmepumpen noch effektiver einzubringen.
Mehr Komplexität bedeutet mehr Fehlerquellen. Das bedeutet, dass Sie die Qualität der Geräte sehr hoch halten müssen. Wie gelingt Ihnen das?
Kostal ist ein Familienunternehmen in der vierten Generation. Wir feiern dieses Jahr 111 Jahre Kostal. Als Automobilzulieferer haben wir schon früh angefangen, strenge Qualitätskriterien aufzubauen. Das ist unsere Grundlage und unsere Qualitätsphilosophie. Diese Prozesse haben wir vom Automobilbereich in den Industriebereich übernommen. Auch bei der Fertigungserweiterung gelten natürlich solche Prozesse und unsere Maxime.
Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.
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Foto: Heiko Schwarzburger
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Kai Langel von Kostal Solar Electric:
Wechselrichter mit mehr Funktionen
PV Guided Tours: Kostal Solar Electric hat seinem bewährten Hybridwechselrichter mehr Funktionen spendiert. Eine neue Variante steht in den Startlöchern. Ein leistungsstarkes Gerät fürs Gewerbe ist zusätzlich im Sortiment. Welche Möglichkeiten jetzt und in Zukunft zur Verfügung stehen, weiß Field Marketing Manager Kai Langel.
https://www.photovoltaik.eu/pv-guided-tours-2023
Foto: Vorsatz Media
