Es geht insgesamt um rund vier Kilometer Kupferkabel mit doppelter Ummantelung. Der Diebstahl führte zu einem Komplettausfall der gewerblichen Solaranlage mit 2,2 Megawatt Leistung, erklärt die Gartenbau-Versicherung. Allein der Sachschaden liegt demnach im sechsstelligen Bereich. Der Ertragsausfall sei noch nicht zu beziffern, da die Reparaturarbeiten sehr arbeits- und zeitintensiv seien.
Die Versicherung vermutet, dass die Täter vergeblich versucht hatten, den Hauptstrom auszuschalten. Der Einbruch wie auch das Abschneiden und Transportieren der gestohlenen Kabel habe wohl geraume Zeit gedauert. Die Täter fühlten sich offenbar sicher. Zwar waren Betriebsgelände und -gebäude gut gesichert, doch die Täter konnten in der Nacht ungestört agieren.
Was könnte gegen so einen Einbruch helfen?
Herbert Janßen, Risikoberater der Gartenbau-Versicherung, rät zu Alarmsystemen, die die Täter mit hellem Licht und akustischen Signalen aufschrecken. Um Schäden abzudecken, ist Risikovorsorge ratsam. Worauf zu achten ist, erläutert Klaus Bingel im Interview bei photovoltaik. Der Experte von der Gartenbau-Versicherung gibt Tipps speziell für Solaranlagen in der Landwirtschaft. Darüber hinaus berät die Gartenbau-Versicherung ihre Mitgliedsbetriebe auch gern in puncto Einbruch- und Diebstahlschutz. (nhp)
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