Das neue Pferd im Stall bei Delta steht vorne rechts in der Box, also auf dem Messestand der The smarter E Europe Restart. Der große Stringwechselrichter M250HV verarbeitet Spannungen von 550 bis 1.500 Volt DC.
Damit eignet er sich besonders für große Solarparks. „Ein Viertel Megawatt Leistung liefert das neue Gerät“, erläutert Andreas Hoischen. Das kann das Herz eines studierten Ingenieurs für Elektrotechnik schon begeistern, und das merkt man. Er leitet bereits seit 20 Jahren die Wechselrichtersparte bei Delta in Teningen.
Neu ist die Dark-Current-Funktion
An die zwölf MPP-Tracker des Geräts können insgesamt bis zu 30 DC-Stränge angeschlossen werden. „Der AC-Anschlusskasten ist so konstruiert, dass die Handhabung des schweren AC-Kabels möglichst nutzerfreundlich ist“, sagt Hoischen. Delta präsentiert einen kompakten, einfach zu installierenden und wartungsarmen Wechselrichter, der auch unter den härtesten Umgebungsbedingungen zuverlässig arbeitet.
Praktisch ist die neue Elektrolumineszenzfunktion, die hilft, defekte Solarmodule aufzuspüren. Delta nennt sie die Dark-Current-Funktion. In der Nacht werden die Module rückwärts bestromt: Aus Strom wird Licht. Mit einer Infrarotüberwachung durch eine Drohne werden Defekte oder Montagefehler im Solarfeld leicht erkennbar, ohne dass die Module abgehängt werden müssen. Erstmals wurde diese Funktion nun in einen Delta-Wechselrichter eingebaut.
Mit der Erhöhung der Eigenverbrauchsgrenze im EEG 2021 werden auch Geräte zwischen 15 und 30 Kilowatt für private Anlagenbesitzer immer interessanter, für kleinere Handwerksbetriebe waren es die Umrichter schon zuvor. Auch dafür hat Delta auf der Restart Lösungen im Gepäck: die neuen Geräte M15A, M20A und M30A der Flex-Serie.
Die Flex-Serie oder Gen 2, das steht für Generation 2, unterscheidet sich dabei von den Vorgängermodellen durch ein komplett neues Design sowie weitere Verbesserungen im Detail. Die Flexibilität der gesamten Serie zeigt sich in zweierlei Hinsicht: Einerseits reichen die Ausgangsleistungen von 15 bis 100 Kilowatt und alle Wechselrichter sind technisch und funktionell aufeinander abgestimmt. So können beliebig viele Geräte und diese auch in verschiedenen Leistungsgrößen in einer Anlage kombiniert werden. Andererseits bezieht sich der Zusatz Flex auch auf den einzelnen Wechselrichter selbst: auf die Anzahl der MPP-Tracker, den erweiterten Eingangsspannungsbereich und den größeren Betriebsspannungsbereich.
Die Kunden erwarten immer mehr von einem Wechselrichter. Ergänzende Funktionen, die die Anlageninformationen visualisieren oder die eine vorausschauende Planung von Wartungsarbeiten ermöglichen, sind wichtige Features. Nicht zuletzt spielen Aspekte wie Blitz- und Brandschutz im Gebäudebereich eine entscheidende Rolle. Delta bietet auch hier sichere Lösungen, dazu später mehr.
Flex-Serie deckt 15 bis 100 Kilowatt ab
Zur neuen Generation gehört auch der M50A Flex mit 50 Kilowatt Leistung. Mit seinen sechs MPP-Trackern zielt der M50A in erster Linie auf komplexe Aufdachanlagen ab. Das Gerät gibt dem Anlagenplaner mehr Flexibilität bei der Anordnung der Module und bei der Verteilung der Modulstränge.
Der Eingangsspannungsbereich liegt bei 200 bis 1.000 Volt DC, wobei der M50A bis 1.100 Volt DC an seinen Eingängen unbeschadet übersteht. Die Anti-PID-Funktion schützt vor Leistungseinbußen bei den Solarmodulen. Damit ist dieser Wechselrichter gut zur Nachrüstung von älteren Anlagen geeignet.
M50A Flex mit sechs MPP-Trackern
Für den Blitzschutz auf Gebäudedächern relevant sind die AC- und DC-Kombi-Überspannungsableiter Typ 1 und Typ 2. Der M50A Flex verfügt über die Standard-RS485-Schnittstelle und bietet zusätzlich eine integrierte drahtlose Sub-1G-Kommunikationsschnittstelle sowie optionales Wi-Fi.
Der Wechselrichter wiegt 64 Kilogramm und bietet zudem mehr Platz für die Verlegung des AC-Kabels im Inneren.
Insgesamt zeigt Delta in München ein breites Portfolio, das sowohl große Solarparks als auch kleine Eigenheimanlagen sowie komplexere Gewerbeanlagen bestücken kann.