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TIPPS DER REDAKTION

Smart-Meter: Neuer Leitfaden bietet Solarbetreibern Orientierung

Der Smart-Meter-Rollout kommt für Solarbetreiber später. Wahrscheinlich startet er im Herbst. Was für die Branche relevant ist, steht in einem überarbeiteten Leitfaden, den Commetering und die Kanzlei von Bredow Valentin Herz bereitstellen.

Neu ist demnach vor allem die Differenzierung von Photovoltaikanlagen mit und ohne Steuerung. Entlang dieser beiden Kategorien wird sich der Starttermin für die Photovoltaik voraussichtlich unterscheiden. Der neue Leitfaden soll Orientierung geben. „Der Smart Meter Rollout ist aus juristischer Perspektive leider noch immer von Unwägbarkeiten geprägt. Auch in den kommenden Monaten rechnen wir mit weiteren Änderungen und Anpassungen“, prognostiziert Bettina Hennig von der Kanzlei von Bredow Valentin Herz.

Smart-Meter-Rollout kritisch

Für Betreiber von Photovoltaikanlagen ist die Verzögerung insofern eine gute Nachricht, als das sie den anstehenden Smart-Meter-Rollout überaus kritisch sehen. Das zeigt eine Umfrage, die das Photovoltaikforum im Januar 2019 gemeinsam mit ComMetering umgesetzt hat. Rund 1.500 Betreiber von Photovoltaikanlagen aus dem gesamten Bundesgebiet bewerten darin den anstehenden Smart-Meter-Rollout.

Demnach ist die Akzeptanz des geplanten Pflichteinbaus von intelligenten Messsystemen unter PV-Anlagenbetreibern verheerend. Nicht einmal jeder Vierte sieht darin einen energiewirtschaftlichen Nutzen. 77 Prozent der Befragten haben hingegen eine ablehnende Haltung. Dabei fällt die Bewertung signifikant besser aus, wenn der Smart Meter als Baustein für dezentrale Vermarktungsmodelle genutzt werden könnte: In diesem Fall befürworten 41 % den Einsatz von intelligenten Messystemen.

Warteschleife für steuerbare Anlagen mit über 30 Kilowatt

„Wir gehen derzeit davon aus, dass nicht-steuerbare Anlagen ab Ende des Jahres zu Pflichteinbaufällen werden, sobald die juristischen Hürden genommen sind“, sagt Fabian Zuber, Mitinitiator von Commetering. Die Bundesregierung plant hierfür eine Anpassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Wenn es so kommt, müssen Betreiber vor allem kleinerer Solarstromanlagen dann mit dem potentiellen Einbau von Smart Metern rechnen. „Bei steuerbaren Anlagen, die meist über 30 Kilowatt groß sind, könnte dies noch etwas länger dauern“, vermutet Zuber. Hier seien die technischen Grundlagen für die Marktfähigkeit der intelligenten Messsysteme bis auf weiteres noch nicht geregelt. (nhp)

Der Leitfaden zum Download.

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