Regierung und Opposition schieben sich nun gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Nach dem Reuters-Bericht nannten Regierungsvertreter die Zerstrittenheit zwischen SPD und Grünen als Haupthindernis für eine Einigung. Diese wiederum verwiesen darauf, dass sie ein gemeinsames Papier mit ihren Kernforderungen vorgelegt hätten. Damit lägen SPD und Grüne mit ihren Vorstellungen weit von der Regierung entfernt. „Umweltminister Altmaier besteht auch weiterhin auf Maßnahmen die Erneuerbaren Energien auszubremsen, das wird es mit uns Grünen aber nicht geben“, erklärte der energiepolitische Sprecher der Grünen, Hans-Josef Fell, nach dem Treffen. Die Grünen seien nicht mit der Maßgabe, die Ziele der Energiewende zu torpedieren, in die Verhandlungen gegangen. Es gebe „zwei rote Linie“. So werde es nur den Grünen keine Änderungen bei den Einspeisevergütungen oder sonstiger Bedingungen für die Erneuerbaren geben, die deren Ausbau abbremsen oder stoppen würden. Außerdem dürfe es keine rückwirkenden Eingriffe für bestehende Photovoltaik-, Windkraft- und Biomasseanlagen geben. „Ein Aufbrechen des Vertrauensschutzes und ein Ausbremsen der Energiewende wie es Schwarz-Gelb will, wird es mit uns Grünen jedenfalls nicht geben“, sagte Fell weiter.
Am Dienstag hatten rund 3.000 Menschen gegen die Energiepolitik der Bundesregierung in Berlin demonstriert. Für Donnerstag ist weitere Veranstaltung unter dem Motto „Energiewende retten“ vor dem Kanzleramt geplant. (Sandra Enkhardt)