Der BSW-Solar ist sich bewusst, dass gerade die nur schwer zu prognostizierende weitere Entwicklung des deutschen Photovoltaik-Marktes erhebliche Risiken birgt. „Diese Prognoseunsicherheit veranlasst die Politik derzeit, über weitere Eingriffe und Steuerungsinstrumente nachzudenken, die eine ‚Kostenexplosion’ im kommenden Jahr vermeiden. Die Spannbreite der Überlegungen reicht hier von einer vorgezogenen Überprüfung der Marktentwicklung im ersten Halbjahr 2011 über Zusatzabsenkungen im Verlauf des nächsten Jahres bis zur Einführung fixer Mengenbegrenzungen (Deckel)“, heißt es in einem internen Schreiben weiter.
Allerdings sollte aus Sicht des Verbandes auf die Marktentwicklung in beide Richtungen reagiert werden. Dies bedeutet, dass bei einem Abkühlen des Photovoltaik-Marktes im kommenden Jahr es „zu keiner oder einer nur sehr geringfügigen vorgezogenen Absenkung der Vergütung kommen“ dürfe. Wenn im Frühjahr bereits erkennbar würde, dass sich der Markt deutlich über den angestrebten Zielkorridor entwickelt, „könnten Teile der marktzubauabhängigen Degressionsstufen des Jahres 2012 in den Sommer 2011 vorgezogen und damit die EEG-Kosten gedämpft werden“, heißt es in dem Verbandsschreiben. Es sollte aus Sicht des BSW-Solar „ein Einschwingen des Marktes auf einen jährlichen Zubau zwischen drei und fünf Gigawatt pro Jahr“ erreicht werden. Eine starre Mengenbegrenzung, also eine Deckelung des Photovoltaik-Marktes, lehnt der Verband allerdings strikt ab. Diese würde aus seiner Sicht die marktwirtschaftlichen Mechanismen außer Kraft setzen, die für Kostensenkungen in der Zukunft aber unverzichtbar seien. (Sandra Enkhardt)