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Großer Schaden durch Photovoltaik-Kürzungen

Die Bundesregierung hat mit ihren Ende März verabschiedeten Kürzungen große Schäden in der Solarbranche verursacht, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mitteilte. Nach einer nun veröffentlichten Umfrage verzeichneten viele der 555 befragten Photovoltaik-Unternehmen im April bereits einen Umsatzeinbruch von mehr als 50 Prozent. In den kommenden Monaten und auch 2013 rechneten diese Firmen mit weiteren Auftragsrückgängen. Mehr als die Hälfte der befragten Handwerker, Großhändler und Hersteller hätten bereits Mitarbeiter entlassen, heißt es weiter. Die Photovoltaik-Unternehmen würden weitere Stellen streichen, wenn es bei den drastischen Kürzungen der Solarförderung bleibe. „Die viel zu starken Einschnitte bei der Solarstrom-Förderung haben das Investitionsklima in Deutschland vergiftet, die Umsätze einbrechen lassen und bereits weit über 10.000 Menschen ihren Solar-Job gekostet“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, angesichts der Zahlen.

Der Verband appellierte eindringlich an die Länder, in der Bundesratssitzung am Freitag einen Vermittlungsausschuss anzurufen, um noch Nachbesserungen bei der EEG-Novelle zu erreichen und Arbeitsplätze in der deutschen Solarbranche zu retten. „Nur die Bundesländer können den Schaden jetzt noch begrenzen. Ihr Widerstand muss die Bundesregierung jetzt zum Einlenken bewegen“, so Körnig weiter. Auch Sicht des Verbands werde mit den geplanten Kürzungen, die der Bundestag bereits Ende März verabschiedet hat, „ohne nachvollziehbaren Grund eine ganze Zukunftsbranche aufs Spiel gesetzt“. Es gebe keine „sachlich fundierten Gründe“ für die überzogenen Kürzungen bei der Photovoltaik. „Die Bundesregierung muss sich endlich klar zur Energiewende bekennen. Jetzt entscheidet sich, ob Deutschland auch die ökonomischen  Früchte seiner Pionierrolle ernten wird oder diese anderen Ländern überlässt“, forderte Körnig. (Sandra Enkhardt)