Die Regensburger Volkswirte Christian Hutter und Enzo Weber gehen davon aus, dass die Solarförderung zum 1. Juli für Photovoltaik-Dachanlagen nur um drei Prozent sinken wird. Auf Basis der aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur sei davon auszugehen, dass die Kürzung moderat ausfallen werde. Die vorgezogene Absenkung der Photovoltaik-Einspeisetarife um drei Prozent sei am wahrscheinlichsten. Die rechnerische Wahrscheinlichkeit dafür betrage knapp 48 Prozent, wie die Wissenschaftler nach Medienberichten am Montag mitteilten. Eine Kürzung der Solarförderung um sechs Prozent sei ebenfalls realistisch. Die statische Wahrscheinlichkeit betrage dabei 35 Prozent. Hutter und Weber erklärten, dass die Absenkung wohl deutlich geringer als bislang angenommen ausfallen wird. Dies sei für Investoren und Anbieter von Photovoltaik-Anlagen ein wichtiger Anhaltspunkt für die weiteren Planungen.
Die Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) verständigte sich im Januar mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), den zubauabhängigen Teil der jährlichen Degression auf die Jahresmitte vorzuziehen. Die Bundesnetzagentur wird anhand des Zubaus bei Photovoltaik-Anlagen in den Monaten März bis Mai eine Hochrechnung für das Gesamtjahr erstellen. Zum 1. Juli werden die Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Dachanlagen dann um bis zu 15 Prozent fallen. Die Tarife für Freiflächenanlagen sollen zum 1. September abgesenkt werden. Bundestag und Bundesrat haben dieser Vereinbarung bereits zugestimmt. (Sandra Enkhardt)