Der US-Pionier Tesla muss seine Produktion nach oben schrauben, um mit der Nachfrage nach dem Modell S Schritt zu halten. Der Präsident des Autoverbands VDA sieht auch Bewegung im deutschen E-Automarkt.
Die Elektromobilität kommt in Deutschland noch nicht richtig auf Touren. Ganz anders in den USA: Tesla, der Bauer von edlen Elektroflitzern, schraubte die Produktion im zweiten Quartal 2013 von 400 auf 500 Stück pro Woche nach oben. Die Nachfrage für das 72.000 Euro teure Modell S ist da, auch in Deutschland soll der Flitzer bald angeboten werden.
Seit vergangener Woche bietet der kalifornische Autobauer seinen Flitzer auch in Europa an. Los geht es in Norwegen, der Schweiz und den Niederlanden. Hauptmarkt bleibe jedoch weiter die USA, vor allem Kalifornien, sagte Tesla-Chef Elon Musk.
16 neue E-Modelle von deutschen Autobauern
Im zweiten Quartal 2013 lieferte Tesla 5.150 Wagen aus. Im gesamten Jahr sollen es 21.000 werden, so die Prognose. Mit den neuen Märkten in Europa und Asien könne der Absatz im nächsten Jahr sogar auf 40.000 E-Flitzer ansteigen. Der Wagen könnte der Elektromobilität auf die Sprünge helfen. Experten bezeichnen den Tesla als "Game-Changer".
Der Präsident des Branchenverbands VDA, Matthias Wissmann, sieht die E-Mobilität in Deutschland auf dem Sprung. Bis Ende 2014 planen deutsche Hersteller 16 Modelle mit Elektroantrieb auf den Markt zu bringen, sagte Wissmann gegenüber photovoltaik (Ausgabe 08/2013). "Damit haben wir 8.500 Elektroautos auf deutschen Straßen - und die Zahl nimmt weiter zu", so Wissmann.
Der US-Pionier Tesla plant hingegen bis Jahresende die doppelte Anzahl an E-Flitzern auszuliefern. Nach dem Gewinn im ersten Quartal (dem ersten überhaupt) rutschte das Unternehmen jedoch wieder in die roten Zahlen und schrieb knapp 31 Millionen US-Dollar Verlust.(Niels H. Petersen)