Forscher im Schweizerischen Lausanne haben den Effizienzrekord von Festkörperfarbstoffzellen auf 14,1 Prozent erhöht. Sie hoffen, dass sie in Zusammenarbeit mit Dyesol in der industriellen Herstellung 15 Prozent erreichen.
Zwei Effizienzrekorde innerhalb eines Monats, das macht den Forschern der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) in der Schweiz so schnell keiner nach. Nachdem sie erst Mitte Juni dieses Jahres den Laborwirkungsgrad einer Festkörperfarbstoffzelle (DSC) auf 11,4 Prozent steigern konnten, haben sie jetzt ihren eigenen Rekord gebrochen. Mit 14,1 Prozent kommt die Effizienz solcher organischer Solarzellen auf Farbstoffbasis den anderen Technologien sehr nahe. „Unsere Forschung zu Festkörperfarbstoffsolarzellen ermöglicht nun einen Wirkungsgrad von mehr als 15 Prozent und unseren Zellen wurde von externen Stellen ein Weltrekord von 14,1 Prozent bestätigt“, erklärt Michael Graetzel, Professor an der EPFL und „Vater“ der Farbstoffsolarzelle. „Damit sind Farbstoffsolarzellen mit herkömmlichen Solarzellen absolut wettbewerbsfähig, besonders was das Schwachlichtverhalten betrifft“, betont Graetzel. Denn zu den Vorteilen der Farbstoffsolarzellen gehören die konstante Solarstromerzeugung bei schwachem Licht oder schrägem Lichteinfall wie in der Dämmerung, bei wolkigem Himmel und bei Nebel. Diese organischen Zellen produzieren sogar Strom in Innenräumen, bei indirektem Lichteinfall oder Verschattung. Dem größten Hindernis zur breiten Einführung der Technologie sind die Forscher jetzt auf den Fersen.