Im bayerischen Hamlar vor den Toren von Donauwörth hat der neue Modulhersteller Envelon seine Produktionsstätte in Betrieb genommen. Das Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf die Herstellung von Solarelementen für Photovoltaikfassaden. Mit diesen Produkten für die bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) will Envelon den Architekten bei der Umsetzung moderner Neubauten und Sanierungsprojekte unterstützen, die energetisch in die Realität des neuen Jahrtausends passen.
300.000 Quadratmeter Fassadenfläche pro Jahr produzieren
Envelon ist ein Tochterunternehmen des Maschinenherstellers Grenzebach. In der neuen Produktionsstätte in Hamlar können Solarelemente mit einer Gesamtfläche von bis zu 300.000 Quadratmetern pro Jahr hergestellt werden. Eine Leistungsangabe der Produktionskapazität ist kaum möglich, da Envelon farbige Module auf Basis kristalliner Siliziumphotovoltaiktechnologie herstellt. Deren Leistung hängen von der jeweiligen Farbgebung ab. „Wir sind stolz auf diesen zukunftsweisenden Schritt“, erklärt Steven Althaus, Geschäftsführer der Grenzebach Gruppe. „Envelon kann mit seinen solaraktiven Fassaden einen großen Beitrag zur Energiewende in Deutschland, Europa und Übersee leisten. Das sorgt für wirksamen Klimaschutz, den wir alle dringend benötigen – und ist eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft unseres Unternehmens.“
Eine produktive Kombination
Schon länger widmet sich die Grenzebach Gruppe der Photovoltaik mit Produktionstechnologie für die Solarglas- und die Dünnschichtphotovoltaikfertigung. Hier stand auch der Bau von großformatigen Photovoltaiksysteme im Mittelpunkt. Die Kombination aus dem Knowhow für Glasproduktionstechnologie und Digitalisierung seitens Grenzebach und der Startup-Geist des Teams von Envelon ergebe dabei eine besonders produktive Kombination, betont Hans-Peter Merklein, Geschäftsführer von Grenzebach Envelon. „Indem wir die Envelon-Produktion in Hamlar bündeln, bleiben wir der „Made in Germany-Philosophie‘ treu. Wir glauben an das Potenzial unserer solaraktiven Fassaden und setzen auf organisches Wachstum hier in Bayern.“
Nachfrage nach Solarfassaden steigt
Schließlich steigt die Nachfrage nach Solarfassaden derzeit rasant an, nicht nur in Europa, sondern auch in China und den USA. Ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung dieses Sektors sei die Erhöhung der technischen Effizienz und der Ausbau der öffentlichen Förderung, erklärt Hans-Peter Merklein. „Wir schauen in Deutschland noch sehr oft auf klassische Photovoltaikanlagen auf Dächern. Doch für eine nachhaltige Energie- und Wärmewende müssen wir sämtliche Potenziale der dezentralen Energieversorgung nutzen“, betont er. (su)