Auch Module in Gold, Silber und Bronze sind dann bei Megasol Energie erhältlich. Bisher musste man dafür erhebliche Einbußen beim Wirkungsgrad in Kauf nehmen. Mit der Morphocolor-Farbtechnologie gibt es nun eine Alternative auf dem Markt, die verglichen mit einem unbeschichteten Modul, weiterhin mindestens 90 Prozent des Stroms liefern. Auch im Denkmalschutz eröffnet die innovative Technologie ganz neue Möglichkeiten.
Was steckt dahinter?
Die Morphocolor-Farbschicht ist eine photonische Struktur, bei der eine Interferenzschicht so mit einem geometrisch strukturierten Substrat kombiniert wird, dass sich ein besonders schmalbandiges Reflexionsmaximum ergibt. Da nur geringe Teile des Lichtspektrums reflektiert werden, kann das restliche Sonnenlicht ungestört passieren.
Megasol Energie ist ein Schweizer Hersteller von Solarmodulen und Photovoltaiksystemen, insbesondere für das Segment der gebäudeintegrierten PV. Die Schweizer kombinieren die neue Farbgebung mit weiteren Gestaltungsdimensionen. So können die Glasoberflächen und -strukturen frei gewählt werden. Weiter sind verschiedene Größen und Formen herstellbar. „Ein Solarmodul mit Solarcolor-Morpho-Farbgebung erreicht bis zu 94 Prozent des Wirkungsgrads im Vergleich zu einem konventionell schwarzen Solarmodul“, sagt Megasol-Sprecher Michael Reist.
Schmetterling als Inspiration
„Inspiration für die besondere Farbstruktur war der Morpho-Schmetterling, dessen intensiv blaue Flügel einen in weiten Bereichen winkelstabilen Farbeindruck erzeugen“, erklärt Thomas Kroyer, Miterfinder und Entwickler der Technologie am Fraunhofer ISE. Eine Vielzahl an Farben können durch diese Technologie realisiert werden und gleichzeitig wird weiterhin ein Großteil der solaren Strahlung durch das Modulglas durchgelassen. „Die unterliegenden Solarzellen sind kaum bis gar nicht mehr sichtbar.“ (nhp)
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