Opvius und S+L Selbstklebeprodukte kooperieren bei der Entwicklung von selbstklebenden organischen Solarmodulen. Die Kombination aus der Freiheit in Farbe und Form, die die organische Photovoltaik mitbringt, und einfacher Installation der selbstklebenden Solarelemente soll das Anwendungsgebiet gedruckter organischer Photovoltaik maßgeblich erweitert werden.
Der Hersteller von organischen Solarmodulen Opvius aus Kitzingen will in Zukunft den Markt mit selbstklebenden Folien bedienen. Zusammen mit S+L Selbstklebeprodukte aus dem thüringischen Gotha entwickelt das Unternehmen Lösungen, bei denen beispielsweise nachträglich aufgeklebte Folien mit Solarmodulen bestückt werden können.
Bisher zielte das Unternehmen vor allem darauf ab, die Folien auf transparante Trägermaterialien wie Glas oder Membranfolien und jüngst auch Polycarbonatplatten zu drucken und diese zwischen Einbettungsfolien zu laminieren. Diese organischen Solarelemente sind die Halbfertigprodukte, die von der Bauindustrie in die einzelnen Bauelemente integriert werden. Das bietet sich vor allem für den Erstausrüstermarkt an.
Nachrüstung bestehender Flächen
Die jetzt von den beiden Kooperationspartnern anvisierte Lösung der selbstklebenden organischen Solarprodukte, zielt aber auch für Nachrüstung von schon bestehenden Flächen mit organischen Solarelementen ab. Diese werden bei der Belegung auch auf nicht transparente Trägermaterielaien gedruckt. „Durch die Entwicklung selbstklebender organischer Photovoltaikfolien können wir unsere Produkte weiter in den Markt bringen und für einen zusätzlichen Nutzerkreis zur Verfügung stellen“, erklärt Hermann Issa, bei Opvius für die Entwicklung von Geschäftsmodellen zuständig. Die neuen Sticker bieten vielfältige Lösungsansätze gerade bei bereits bestehenden Oberflächen, betont Issa.
Photovoltaik mit Klebefolien kombinieren
Die Kitzinger bringen ihre Expertise bei der Entwicklung und Verarbeitung von organischen Halbleitern und deren Druck auf verschiedene Trägermaterialien. S+L Selbstklebeprodukte steuert seine Expertise bei der Entwicklung entsprechender Klebeverbindungen bei. „Gerne wird unterschätzt welche hohen Qualitätsanforderungen auf eine dauerhaft gute Klebeverbindung zukommen“, begründet Issa die Zusammenarbeit mit den Gothaern. „Eine gute Verklebung muss optisch und funktional einwandfrei dauerhaft funktionieren – im Innen- wie im Außenbereich“, ergänzt Christian Lins, Geschäftsführer von S+L Selbstklebeprodukte. „Zudem mussten wir auf die Eigenschaften der organischen Photovoltaik eingehen und unsere Klebeverbindung auf die Produkte von Opvius Produkte.“ Am Ende sollen selbstklebende Folien entstehen, auf denen mit organischem Halbleitermaterial kundenspezifische Motive gedruckt sind und die sich einfach installieren lassen. Denkbar wären dabei nicht nur Strom erzeugende Firmenlogos, sondern auch das dauerhafte Bekleben von Bussen und Bahnen mit organischen Solarfolien. Zumindest hat S+L Selbstklebeprodukte in diesem Bereich viel Erfahrung gesammelt. (su)