Der Verband Eurosolar hat im westfälischen Hagen die diesjährigen deutschen Solarpreise vergeben. Die renommierte Würdigung in der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ hat der Freiburger Architekt Rolf Disch gewonnen. „Nach dem Leitsatz ‚Alles nutzen, was dem Klima nutzt!‘ setzen die Plusenergie-Klimahäuser in Schallstadt ein Ausrufezeichen für die Energiewende und bieten dabei höchsten Wohnkomfort und ein gesundes Raumklima“, begründet die Jury ihre Entscheidung. „Damit sind sie richtungsweisend für zukünftige Bauvorhaben.“
Solarmodule als Balkonbrüstung
Die Klimahäuser in Schallstadt sind zwei Neubauten mit extrem energieeffizienter Fassade und Technik. Diese reduzieren den Energieverbrauch auf ein Minimum. Die Photovoltaikanlagen auf den Dächern und an den Balkonbrüstungen leisten 450 Kilowatt. Sie produzieren mehr elektrischen Strom, als im Gebäude verbraucht wird. Mit dem Strom wird – neben Haushalts- und Allgemeinstrom – auch der Energiebedarf für die Wärme abgedeckt. Zwei Wärmepumpen nutzen als Quelle ein kaltes Nahwärmenetz.
Ladepunkte für die E-Mobilität
Da der Wärme- und Strombedarf auf ein Minimum abgesenkt wurde, bleibt immer noch genug Strom für die E-Mobilität übrig. 65 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge sind installiert. Der Fuhrpark, auf den die Bewohner der Gebäude zurückgreifen können, besteht aus vier Elektroautos, vier Lasten-E-Bikes. Außerdem sind noch über hundert Ladestellen für Fahrradakkus installiert, die ebenfalls mit vor Ort produziertem Solarstrom versorgt werden. (su)