Der amerikanische Hersteller von lumineszierenden Glasscheiben Ubiqd aus Los Alamos, New Mexico, hat ein komplett transparentes Solarfenster mit einer Effizienz von 3,6 Prozent entwickelt. Die Technologie der Amerikaner basiert nicht darauf, ein Halbleitermaterial zwischen zwei Glasscheiben zu laminieren. Vielmehr nutzt das Unternehmen seine Kompetenzen, die es mit der Entwicklung von lumineszierendem Glas gesammelt hat.
Nanoteilchen verstärken das Sonnenlicht
Diese Technologie basiert darauf, dass winzig kleine Nanoteilchen – sogenannte Quatendots, die zwischen den Glasscheiben laminiert wurden – das einfallende Sonnenlicht verstärken und auf diese Weise einen stärkeren Lichteintrag in die Räume ermöglichen. Diese Technologie wird hauptsächlich in Gewächshäusern eingesetzt.
Solarzellen im Rahmen
Die Solarfenster basieren auf der gleichen Technologie. Allerdings leiten die Quantendots das verstärkte Sonnenlicht nicht in das Innere des Gebäudes weiter, sondern sie auf den Rahmen des Fensters. Dort sind die Solarzellen untergebracht, die aus dem umgelenkten Sonnenlicht den Strom produzieren. Damit das Fenster weiterhin transparent, wird nur eine kleiner Teil des Sonnenlichts umgeleitet.
Weiterentwicklung steht auf dem Plan
Auf diese Weise stören aber keinerlei Drähte oder Solarzellen den Durchblick. Mit der Kombination der Quantendots mit verschiedenen Farbstoffen sind auch unterschiedliche Einfärbungen der Fenster möglich. Das Unternehmen arbeitet jetzt daran, diese LSC-Technologie weiterzuentwickeln, so dass sie schneller in der nächsten Generation energieeffizienter Gebäude eingesetzt werden kann. Das Unternehmen hat die bisherige Entwicklung und die weiteren Möglichkeiten in einer Studie beschrieben, die gerade im Journal of ACS Applied Energy Materials erschienen ist. (su)
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