Hersteller von Modulen, Wechselrichtern und Montagegestellen werden in den nächsten Jahren noch weniger verdienen. Der Umsatz sinkt bis 2020 um zehn Milliarden US-Dollar. Für Investoren sinken die Kosten.
Der weltweite Umsatz für Photovoltaikkomponenten, englisch „Balance of Systems“, wird von derzeit geschätzten 34,9 Milliarden US-Dollar auf 24,9 Milliarden US-Dollar sinken. Das bedeutet einen Umsatzeinbruch von zehn Milliarden US-Dollar innerhalb von sechs Jahren. Grund dafür seien sinkende Preise für Systemkomponenten und die nur noch langsam steigenden Marktzuwächse, sagen die Marktforscher von Global Data in einem druckfrischen Report. Für Investoren sinken hingegen weiter die Systemkosten, um Photovoltaikprojekte umzusetzen.
Hersteller aus den USA, Großbritannien und Deutschland trifft dieser Preisrückgang. Am stärksten fallen laut Global Data die Umsätze in den USA: Sie sinken von derzeit 6,7 Milliarden US-Dollar auf 3,3 Milliarden, spricht der Preis halbiert sich. Grund ist, dass das Marktanreizprogramm in Form von „Investment Tax Credits“ Ende 2016 ausläuft, berichtet Harshavardhan Reddy Nagatham, Strommarktanalyst bei Global Data. Verbunden mit den geringeren Systempreisen für Photovoltaik, wird die Marktwachstum gegen Ende der Dekade auf den Wert von 2011 zurückfallen.
Profiteure seien Hersteller aus aufstrebenden Ländern wie China. Hier liege auch der Markt der Zukunft für deutsche Hersteller, sagen die Analysten. Der Umsatz mit Systemkomponenten steigt von 6,8 auf 8,2 Milliarden US-Dollar. Der chinesische Solarmarkt ist von 500 Megawatt Leistung im Jahr 2010 auf 12,42 Gigawatt 2013 angewachsen. Auch dank üppiger Förderung durch den aktuellen Fünf-Jahres-Plan der Chinesen. (Niels H. Petersen)