Der Westschweizer Energieversorger Romande Energie hat die nach eigenen Angaben größte Solaranlage der Schweiz installiert. Module mit einer Gesamtleistung von 2,1 Megawatt haben die Monteure auf die Dächer und an die Fassaden der EPFL gebaut.
Der Westschweizer Energieversorger Romande Energie hat auf dem Campus der Eidgenössischen Technische Hochschule Lausanne (EPFL) einen Solarpark mit einer Leistung von 2,1 Megawatt installiert. Auf insgesamt 25 Dächern und Fassaden mit einer Gesamtfläche von 15.500 Quadratmetern haben die Installateure von Romande Energie zwischen 2010 und 2014 die Module montiert. Dabei haben sie immer wieder die Planungen aktualisiert, um die technologischen Neuerungen mit einbeziehen zu können.
Eigene Entwicklungen mit einbezogen
Dabei kamen auch Neuerungen zum Einsatz, die von den Forschern der EPFL selbst entwickelt wurden. „Die Anlage zeigt lehrbuchmäßig, wie hoch das Potenzial der Photovoltaik heute ist und welche technologischen Fortschritte sich bisher erzielen ließen“, betont André Schneider, Vizepräsident der EPFL. „Die Errichtung des größten Solaranlagenparks ist als ein Projekt des strategischen Vorankommens zu sehen, gerade in Bezug auf Neu- und Weiterentwicklungen von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz“, ergänzt Roger Nordmann, Präsident des eidgenössischen Solarverbandes Swissolar. „Und mit Blick auf die Energieziele 2050.“ Insgesamt haben die beiden Projektpartner 15 Millionen Schweizer Franken in die Anlagen investiert.
In den nächsten 25 Jahren werden die Module insgesamt 60 Millionen Kilowattstunden Solarstrom liefern. „Wahrscheinlich noch wesentlich mehr, denn die Anlage dürfte länger als ein Vierteljahrhundert in Betrieb bleiben“, prognostiziert Pierre-Alain Urech, Generaldirektor von Romande Energie. Den Strom nutzt die EPFL teilweise selbst in den eigenen Labors. Den Rest speisen die Anlagen in das Netz ein. Diesen Teil bietet Romade Energie seinen Kunden an.
Ästhetische Neuerungen sichtbar
Ein Teil der Solaranlage dient außerdem Forschungs- und Entwicklungszwecken und ist jenen Labors der EPFL vorbehalten, die auf diesem Gebiet tätig sind. Dazu zählen unter anderem die architektonische Integration von Solarkollektoren, Technologien im Bereich der farbigen Dünnschichtsolarzellen und der Nano-Verbundstoff-Solarzellen, Speicherung und Vertrieb von Energie. Ab 1. Juli wird der Solarpark der Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich gemacht. „Selbst der Laie wird vermutlich feststellen, dass in der Photovoltaik in den vergangenen Jahren auch bemerkenswerte ästhetische Fortschritte gemacht wurden“, betonen die Projektpartner. (su)