Der Wechselrichterhersteller Kostal und der Smart-Meter-Anbieter Power Plus Communications (PPC) haben eine Kooperation zur Steuerung von Photovoltaikanlagen gestartet. Dies gelingt in Zukunft mit einer Verbindung zwischen Wechselrichter und einem CLS-Gerät, das Daten aus der Solaranlage und dem Gebäude empfangen kann.
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Freischaltung mit dem Software-Update
Die Kommunikationsschnittstelle zwischen Wechselrichter und CLS-Gerät wird mit dem nächsten Software-Update des Plenticore G3 von Kostal (Version 3.04.01) freigeschaltet. Dazu muss der Handwerker noch eine CLS Adaptersteuerung von PPC zwischen Wechselrichter und Smart Meter Gateway schalten. Auf diese Weise können die Anlagen zukünftig die Anforderungen des §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und §9 des EEG erfüllen.
Die Regelungen des EnWG legen die Steuerung von flexiblen Verbrauchern wie Wärmepumpen, Elektroheizungen und Ladestationen für Elektroautos fest. Wenn Netzbetreiber diese steuern können, erhalten die Anlagenbetreiber ein geringeres Netzentgelt. Die EEG-Regelung legt die notwendige Steuerbarkeit von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 25 Kilowatt fest.
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Auch flexible Verbraucher steuern
Mit der neuen Lösung von Kostal und PPC lassen sich zusammen mit dem Smart Energy Meter G2 (ab Firmware-Version 2.5.0) und der Enector Wallbox Funktionen zur Leistungslimitierung des Netzbezugs umsetzen. Damit erfüllen die Anlagen die Voraussetzung der im EnWG geforderten digitalen Abregelungsmöglichkeit. Denn die CLS Adaptersteuerung von PPC verbindet Netzbetreiber mit der Kundenanlage. Mit der Ansteuerung über EEBUS lässt sich die Kundenanlage somit interoperabel und sicher anbinden. Zudem wird mit der digitalen Steuerung auch eine Rückmeldung für Netzbetreiber und Energielieferanten ermöglicht. (su)