Die Bundesregierung hat den Umweltbonus für Elektroautos nun formal bis Ende 2025 verlängert und die Einzelförderung deutlich erhöht. Die Kaufprämie wird demnach bei Fahrzeugen bis 40.000 Euro (netto) Listenpreis um 50 Prozent steigen.
Der Umweltbonus soll demnach für rein elektrische Fahrzeuge von 4.000 auf 6.000 Euro und für Plug-In-Hybride von 3.000 auf 4.500 Euro bei einem maximalen Nettolistenpreis von 40.000 Euro steigen. Über einem Nettolistenpreis von 40.000 bis maximal 65.000 Euro wird der Umweltbonus für rein elektrische Fahrzeuge 5.000 Euro und für Plug-In-Hybride 3.750 Euro betragen. Damit soll ermöglicht werden, weitere rund 650.000 bis 700.000 Elektrofahrzeuge zu fördern. Die Industrie wird weiterhin die Hälfte der Förderung tragen. Ursprünglich hatte die Regierung die Kaufprämie für Elektrofahrzeuge bis Ende 2020 befristet.
„Die Bundesregierung wird für diese Maßnahme rund zwei Milliarden Euro bereitstellen“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Die bestehende Förderung für Neufahrzeuge werde um eine Kaufprämie für junge Gebrauchtfahrzeuge der Fahrzeughersteller bei der Zweitveräußerung ergänzt.
Förderung bei Gebrauchtwagen
Der jeweilige Firmen- beziehungsweise Dienstwagen muss zum Zeitpunkt des Weiterverkaufs mindestens vier bis höchstens acht Monate erstmalig zugelassen sein. Zudem darf die maximale Laufleistung von 8.000 Kilometern nicht überschritten werden. Die geänderte Förderrichtlinie Bedarf noch der beihilferechtlicher Prüfung durch die Europäische Kommission, bevor sie in Kraft tritt.
Der Branchenverband BDEW betont, dass der Erfolg der Elektromobilität auch davon abhängt, ob das Fahrzeug zuhause oder am Arbeitsplatz laden kann, denn hier finden über 80 Prozent der Ladevorgänge statt. Deshalb müssen jetzt die Hürden für die Installation privater Ladeinfrastruktur fallen. Der Bundesrat hatte hierfür bereits eine schlanke, pragmatische Anpassung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts vorgeschlagen. Diesen Ball hätte die Bundesregierung unbedingt aufnehmen sollen, kritisiert der BDEW. Jetzt sei der Bundestag am Zug, sich für die Länderinitiative stark zu machen. (N. Petersen)
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