Der Chemiekonzern BASF wird an seinem Standort in Schwarzheide in der Lausitz eine Anlage errichten, um schwarze Massen aus Batterien in großtechnischem Maßstab zurückzugewinnen. Schwarzmasse ist das, was nach dem Schreddern und einer speziellen Behandlung von Lithiumionen-Batterien entsteht. In ihr sind alle Elemente wie Lithium, Mangan, Kobalt, Nickel und alle anderen seltenen Bestandteile enthalten.
Einzelne Elemente zurückgewinnen
Diese schwarze Masse wird in der neuen Anlage in Schwarzheide hydometallurgisch weiterverarbeitet. Das heißt, sie wird eingeschmolzen und je nach Schmelztemperatur die einzelnen Bestandteile herausgefiltert. Mit der neuen Anlage will BASF den Standort Schwarzheide um die Kompetenzen in Sachen Herstellung und Recycling von Batteriematerialien stärken. Denn die zurückgewonnenen Materialien können wieder zu Herstellung von neuen Batterien verwendet werden.
CO2-Fußabdruck von Elektroautos senken
Die neue Anlage soll bis 2025 fertig werden. „Mit der Investition in eine Batterierecyclinganlage für schwarze Masse im großtechnischen Maßstab machen wir den nächsten Schritt, um die gesamte Wertschöpfungskette des Batterierecyclings bei BASF zu etablieren“, erklärt Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts bei BASF. „Dadurch können wir den gesamten Recyclingprozess optimieren und den CO2-Fußabdruck reduzieren. Der geschlossene Kreislauf von Altbatterien hin zu Kathodenmaterialien für neue Batterien unterstützt unsere Kunden entlang der gesamten Batteriewertschöpfungskette, reduziert die Abhängigkeit von abgebauten Rohstoffen und ermöglicht eine Kreislaufwirtschaft.“
Kreislaufwirtschaft mitgedacht
Schließlich ist das Batterierecycling ist ein wichtiger Hebel, um den CO2-Fußabdruck von Elektrofahrzeugen zu reduzieren. Mit der Anlage baut BASF für die erwartenden politischen Regulierungen, die auf auf Kreislaufwirtschaft nicht nur im Batteriebereich ausgerichtet sind. Diese werden auch ein effizientes Recycling von Lithiumionen-Batterien mit Zielvorgaben für die Materialrückgewinnung und den Recyclinganteil von Nickel, Kobalt und Lithium in neuen Speichern ausgerichtet sein, erwartet BASF. (su)
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