Orten Electric Trucks hat sich auf die Umrüstung von Nutzfahrzeugen auf Elektroantrieb spezialisiert. Das Unternehmen aus Wittlich in Rheinland-Pfalz wird damit beginnen 3D-gedruckte Festkörperbatterien von Blackstone Technology in seine Fahrzeuge zu integrieren.
Entwicklung bis zu Serienreife im nächsten Jahr
Das erste einsatzfähige Fahrzeug mit der neuen Batterietechnologie von Blackstone ist bereits fertig entwickelt. Im ersten Quartal 2022 starten die beiden Unternehmen ein Pilotprojekt, bei dem das Fahrzeug mit der neuen Batterie in der Praxis erprobt wird. Bis Ende 2022 soll dann ein Serienfahrzeug verfügbar sein. „Wir freuen uns über die starke Partnerschaft mit Orten E-Trucks. Diese Kooperation ist für beide Seiten sehr interessant“, betont Serhat Yilmaz, Marketingchef von Blackstone Technology.
20 Prozent höhere Leistungsdichte
Schließlich kann der Batteriehersteller mit Sitz im sächsischen Döbeln einen Vertriebsweg für seine noch junge Technologie der im 3D-Druck hergestellten Festkörperbatterien aufbauen. „Zudem können wir damit belegen, dass unsere fortschrittlichen Batterien Marktreife erlangt haben“ sagt Yilmaz. Orten E-Trucks wiederum kann mit der Integration der gedruckten Batterien die technologischen Vorteile gut nutzen. Denn nach Angaben von Blackstone Technology ist die Energiedichte im Vergleich zu Batteriezellen mit flüssigem Elektrolyt um etwa 20 Prozent höher. Die ist vor allem im Segment des Lastverkehrs nicht unerheblich. „Gleichzeitig können wir umweltrelevante Einflüsse in der Produktion drastisch reduzieren und 50 Prozent der branchenweit üblichen Abfallstoffe vermeiden“, erklärt Ulrich Ernst, Geschäftsführer von Blackstone Resources, dem Mutterkonzern von Blackstone Technology.
Wasserstoff-Lkw mit gedruckten Batterien
Mit dem vollelektrisch angetriebenen Lkw ist die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen aber noch nicht zu Ende. Orten E-Trucks plant derzeit noch die Entwicklung eines Schwerlast-Lkw für Langstreckentransporte, der mit Wasserstoff angetrieben wird. Die Elektromotoren in Wasserstofffahrzeugen werden zwar grundsätzlich von Brennstoffzellen mit Strom versorgt. Doch sind zusätzlich noch elektrochemische Speicher integriert, um beim Beschleunigen kurzfristig viel Leistung bereit zu stellen. Auch dafür wird Orten die gedruckten Festkörperbatterien von Blackstone. (su)
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