Aral (gehört zur BP-Gruppe in Deutschland) hat Siemens Smart Infrastructure mit dem Ausbau des Netzanschlusses an dreißig ausgewählten Tankstellen beauftragt. Die Installation von intelligenten Ortsnetzstationen ermöglicht es Aral, ihre Tankstellen mit Ultraschnellladetechnologie für Elektrofahrzeuge aufzurüsten. Die Installation soll bis Ende Februar 2021 abgeschlossen sein. Aral betreibt die Ultraschnellladesäulen in Eigenregie mit 100 Prozent Ökostrom.
Schnellladen mit bis zu 350 Kilowatt
„Die Ausstattung unserer Stationen mit Ultraschnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist ein Baustein für die Gestaltung der Aral Tankstelle der Zukunft“, sagt Patrick Wendeler, Aral-Vorstand. „Um das Laden vergleichbar schnell wie das Auftanken von Fahrzeugen mit konventionellen Kraftstoffen zu machen, investieren wir in ultraschnelle Ladesäulen mit einer Leistung von bis zu 350 Kilowatt“, erklärt Wendeler weiter. Doch mit Ladesäulen allein sei es nicht getan: Erst durch einen leistungsfähigen und zuverlässigen Netzanschluss werde eine Umrüstung möglich.
Die meisten Tankstellen verfügen aktuell nur über einen Niederspannungsanschluss. Um den durch die Schnellladesäulen zusätzlich entstehenden Strombedarf decken zu können, muss der Netzanschluss auf einen Mittelspannungsanschluss mit sehr viel höherer Leistung aufgerüstet werden. Dies geschieht mit Hilfe der Ortsnetzstationen. Sie verbinden die Ladeinfrastruktur der Tankstellen mit dem öffentlichen Stromnetz.
Intelligente Ortsnetzstationen ermöglichen Schnellladen
Durch den Einsatz von kommunikationsfähiger Hardware sowie Internet-of-Things-Technologie kann sich Aral jederzeit über den Zustand der Ortsnetzstationen informieren. Der Einsatz von Sensoren hilft dabei Daten zu generieren, die eine kontinuierliche Überwachung des Gesundheitszustands und des sicheren Betriebs des Equipments gewährleisten.
„Diese intelligente Ortsnetzstation ermöglicht Aral nicht nur die Einführung von Ultraschnellladetechnologie, sondern sorgt auch für höchste Zuverlässigkeit und eine bessere Netzauslastung innerhalb der bestehenden Infrastruktur“, sagte Stephan May, Leiter der Distribution Systems bei Siemens Smart Infrastructure. Die Überwachung der Daten in Echtzeit ermögliche eine optimale Nutzung. der Assets. Die Digitalisierung sei daher eine wichtige Voraussetzung, um ein effizientes Lastmanagement durchzuführen, sagt Siemens-Manager May. (nhp)
Weitere News zum Stromnetz der Zukunft:
Neuer Wechselrichter mit Siliziumkarbid speist mit drei Kilovolt ein
Altmaier zieht Gesetzesentwurf für steuerbare Lasten zurück
Conexio veranstaltet kostenlosen Workshop über die Zukunft der Stromnetze