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Energiewende statt Altmaier

Liebe Leserin, lieber Leser!

Wenn jemand Vorschläge veröffentlicht, die offensichtlich keine Chance haben, muss Kalkül dahinterstecken. Die Vorschläge von Bundesumweltminister Altmaier sind von dieser Art. Das Kalkül ist der Wahlkampf. Der Umweltminister positioniert sich als neutraler, verbrauchernaher Politiker, der jedem ein bisschen Butter vom Brot nimmt und damit die Strompreise einfriert. Auch wenn ein Minister seine Politik nicht nach Jubelrufen von einer Seite ausrichten darf. Der Umkehrschluss ist ebenfalls falsch, er tut allen etwas weh und deswegen macht er es richtig? Nein. Altmaiers Argumente sind unlogisch und nicht haltbar. Die Wirkung auf die Finanzierung von Anlagen und die Wirtschaft ist fatal. Die Diskussion ist eine Scheindiskussion (Seite 14). Bei solch einem Vorgehen steht die Energiewende auf dem Spiel, da der Minister den Ausbau bremst, ohne ein Konzept zu haben, wie er das Ziel erreichen will. Liebe Leserin, lieber Leser, Sie haben es mit in der Hand. Die Unsicherheit, die Altmaier sät, lässt sich durch das richtige Kreuz im September abwählen. Über die Diskussion und Reaktionen aus der Branche berichten wir auf www.photovoltaik.eu.

Einfacher, als es manchem Handwerksbetrieb erscheinen mag, lässt sich PR-Arbeit organisieren. Teilweise unterstützen die Hersteller und Großhändler Installateure dabei, ansonsten lassen sich für nicht zu viel Geld kleinere PR-Agenturen finden, die zum Unternehmen passen. Die Experten halten das für eine effektive Methode, die Firma bekannt zu machen, was in der Folge den Verkauf erhöht. Das kann zum Beispiel mit Pressemitteilungen, Pressekonferenzen und Info-Abenden für Endkunden geschehen (Seite 22).

Für viele unserer Leser ist die Internationalisierung eine große Herausforderung. Dabei ist sie nicht nur für große Hersteller interessant, die es stemmen können, nach Asien oder Südafrika zu expandieren. Auch der Blick nach Europa lohnt sich. Der erwartete Photovoltaikaufschwung in Polen hat zwar einen kleinen Dämpfer bekommen. Doch Experten sehen darin nur eine Verzögerung. Die geplanten Regelungen für kleine Anlagen mit weniger als 100 Kilowatt Leistung versprechen attraktive Rahmenbedingungen (Seite 32). Frankreich verdoppelt sein Ausbauziel und passt die Vergütungssätze an (Seite 34). In Großbritannien zeichnet sich nach einem schweren Jahr wieder eine Verbesserung des Marktes und eine Verstetigung des Zubaus ab (Seite 35).

Viel Spaß beim Lesen,
Michael Fuhs (Chefredakteur)

Michael Fuhs

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