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Bis September kam mehr Strom aus Erneuerbaren als aus Kohle

Der Bruttostromverbrauch in Deutschland wurde von Januar bis September 2019 zu knapp 43 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt. Zudem kam weit mehr Strom aus Erneuerbaren als aus Kohle.

Die erneuerbaren Energien haben in den ersten drei Quartalen 2019 zusammen 42,9 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Das ist ein Anstieg von fast fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum (38,1 Prozent) und ein neuer Bestwert. Im März erreichten die Erneuerbaren aufgrund des außerordentlich starken Windaufkommens sogar 52 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer ersten Auswertung. Wenn sich das Wind- und Sonnenaufkommen im vierten Quartal wie im Durchschnitt der letzten Jahre gestaltet, könnte der Erneuerbaren-Anteil im Gesamtjahr 2019 bei gut 42 Prozent liegen.

Mehr Strom aus erneuerbaren Energieträgern als aus Kohle

In den ersten drei Quartalen 2019 wurden insgesamt rund 183 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt. Damit lagen die Erneuerbaren fast 50 Prozent über der Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle, die insgesamt rund 125 Milliarden Kilowattstunden beitrugen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lagen der Anteil der Erneuerbaren und jener der Kohle noch fast gleichauf. Die Stromerzeugung aus Erdgas ist hingegen um über elf Prozentpunkte auf 66 Milliarden Kilowattstunden gestiegen – das ist vor allem auf den gestiegenen CO2-Preis zurückzuführen.

Wind onshore stärkste Quelle, Photovoltaik zweitstärkste

Wind onshore war im Betrachtungszeitraum mit fast 72 Milliarden Kilowattstunden weiterhin die stärkste Erneuerbaren-Quelle. Den zweiten Platz belegt die Photovoltaik mit rund 41 Milliarden Kilowattstunden. Strom aus Biomasse liegt unverändert bei knapp über 33 Milliarden Kilowattstunden. Wind offshore verzeichnete mit 31 Prozent den größten Zuwachs und trug in den ersten drei Quartalen des Jahres fast 17 Milliarden Kilowattstunden zur Stromerzeugung bei. Der Beitrag der Wasserkraft lag aufgrund der langen Trockenphase erneut auf einem geringen Niveau von rund 16 Milliarden Kilowattstunden. (PF)

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