Die gute Nachricht zuerst: Der Strom ist an der Strombörse in den vergangenen zwölf Monaten weiter gesunken. Allerdings wird die EEG-Umlage für das Jahr 2016 demnach leicht steigen. Von derzeit 6,14 auf 6,4 bis 6,6 Cent pro Kilowattstunde.
Das prognostiziert Agora Energiewende aus Berlin. Der bereits 2015 zur Lieferung in 2016 gehandelte Strom an der Börse wird im Mittel über zwölf Monate bis September 2015 voraussichtlich 3,25 Cent pro Kilowattstunde kosten. Das entspricht einem Rückgang um neun Prozent beziehungsweise 0,32 Cent pro Kilowattstunde gegenüber dem Vorjahr. Durch diese Entwicklung der Börsenstrompreise wird die EEG-Umlage für Strom im Jahr 2016 leicht steigen: Von derzeit 6,17 Cent auf 6,4 bis 6,6 Cent pro Kilowattstunde. Die für die Strombeschaffung beziehungsweise die Stromkunden maßgebliche Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage bleibt mit 9,7 bis 9,9 Cent pro Kilowattstunde weitgehend konstant.
Mehr Ökostrom fürs Geld
„In dem Maße wie die Großhandelsstrompreise sinken, steigt die EEG-Umlage“, sagt Agora-Direktor Patrick Graichen. „In Summe müssen die Stromverbraucher daher nicht mehr zahlen als heute, wenn die Stromanbieter hier ehrlich rechnen.“ Allerdings bekämen die Stromkunden künftig für das Geld mehr Ökostrom. Stammt in diesem Jahr voraussichtlich etwa 30 Prozent des Stroms aus Windkraft und Solarenergie, dürften es 2016 schon 32 bis 33 Prozent werden.
Die Prognose über die EEG-Umlage wurde nach einer Aktualisierung der Software EEG-Rechner mit den neusten Strommarktdaten gestellt. Der Rechner steht unter www.agora-energiewende.de/eeg-rechner sowohl als Online-Version an als auch als Excel-Datei zur Verfügung. (N. Petersen)
