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Mit zwei Prozent der Fläche voll erneuerbar

Deutschland kann sich vollständig aus Ökostrom versorgen. Voraussetzung ist eine vorausschauende Planung. In den Städten bietet sich Photovoltaik an, wie zwei druckfrische Studien zeigen.

Für den Ausbau der Erneuerbaren werden 2050 in Deutschland laut den neuen Berechnungen durchschnittlich bis zu 2,5 Prozent der Landesfläche benötigt. Der Flächenbedarf sinkt bis zu zwei Prozent ab, wenn verstärkt auf Solarenergie gesetzt wird. „Wir haben in Deutschland genug Platz für ein sauberes Stromsystem, es ist günstig und naturverträglich zu realisieren“, resümiert Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland, die Ergebnisse zwei Studien. Darin wurde mithilfe des Öko-Instituts, Prognos und Bosch & Partner erstmals eine Flächeninanspruchnahme durch den Ausbau der Erneuerbaren mit einer naturschutzfachlichen Raumbewertung in betroffenen Landkreisen abgeglichen.

Teilhabe wichtig für Akzeptanz

Wichtig sei, den Ausbau der Erneuerbaren deutlich zu beschleunigen. Mindestens 2,5 Gigawatt für Wind an Land und Photovoltaik müssten pro Jahr neu installiert werden. Ein Repowering sollte laut WWF daher nicht mit eingerechnet werden. In der Stadt sollte demnach der Ausbau der Photovoltaik gestärkt werden. So gelangt die Energiewende auch in die Verbrauchszentren. Daneben darf die Windkraft nicht allein im Norden forciert werden – auch in Süddeutschland braucht es den Strom aus Wind vor Ort.

Zentral für ein Gelingen der Energiewende sei, die Interessen der Menschen vor Ort und die Anliegen des Naturschutzes zu berücksichtigen, erläutert Schäfer. Das bedeute, dass neben der Flächenverfügbarkeit auch planerische Aspekte eine stärkere Rolle spielen müssen. Eine Teilhabe sei wichtig, politisch in der Planung, aber auch finanziell in der Umsetzung – das schaffe Akzeptanz, sagt Schäfer. Dass das funktioniert, zeigen Länder wie Dänemark, die solche finanzielle Teilhabemodelle bereits umgesetzt haben. (nhp)

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