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Österreich (1): “Wir konnten den Einbruch beim Zubau verhindern“

Dr. Hans Kronberger ist Präsident des Branchenverbandes Photovoltaic Austria in Wien. Im Gespräch mit unserer Redaktion erläutert er, warum der Markt in der Alpenrepublik trotz schwierigen Umfelds stabil blieb. Und welche Hoffnungen er 2017 hegt.

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Der deutsche Photovoltaikmarkt war 2016 von erheblichen Unwägbarkeiten bestimmt, so gehen wir auch in dieses Jahr. Wie sah es in Österreich aus? Diese und andere Fragen beantwortet Hans Kronberger, Präsident von PV Austria. Er sprach mit photovoltaik-Chefredakteur Heiko Schwarzburger.

Herr Kronberger, ich hoffe, Sie konnten 2016 mit dem Zubau zufrieden sein.

Hans Kronberger: Herr Schwarzburger zufrieden sind wir nie. Aber wir haben gegen alle Prognosen von Wissenschaftlern und Experten das erste Gigawattpeak kumulierte Leistung vollbracht. Im Jahr 2014 konnten wir den Versuch, einer Besteuerung des Eigenverbrauchs ab 5.000 Kilowattstunden, mit einer großen Kampagne verhindern und die Freigrenze vorläufig auf 25.000 Kilowattstunden hinaufsetzen.

Das ist deutlich höher als die Eigenverbrauchsumlage in Deutschland, die bekanntermaßen ab 10.000 Kilowattstunden fällig wird ...

Hans Kronberger: Die Überwindung der Eigenverbrauchsbesteuerung hat sowohl den Konsumenten als auch den Errichtern Auftrieb gegeben. Die Steuer hätte einen massiven Einbruch am Zubau bewirkt, da bereits die Ankündigung massive Verunsicherung auslöste.

In Deutschland hatten wir ein sehr schwaches Jahr, mit knapp 1,5 Gigawatt Zubau. Da lief es bei Ihnen wohl besser…

Hans Kronberger: Aus den genannten Gründen konnten wir tatsächlich einen Einbruch beim Zubau verhindern. 2016 wurden in Österreich rund 130 bis 150 Megawatt neu installiert, konservativ geschätzt, denn die offiziellen Zahlen liegen noch nicht vor. Auch in diesem Jahr werden wir politisch weiter für den Eigenverbrauch werben. Solche Anlagen rechnen sich schon in der Landwirtschaft und bei einigen gewerblichen Anwendungen, die bereits ohne Förderung wirtschaftlich sind.

In Deutschland könnten wir 2017 zwei Gigawatt zubauen, vielleicht sogar mehr. Die Auftragsbücher der Planer und Installateure sind voll. Wie lautet Ihre Prognose für Österreich?

Hans Kronberger: Gehen wir davon aus, dass Österreich ein Zehntel der Größe Deutschlands hat, so wären wir mit einem Zubau von 150 Megawatt gleich auf. Dies wäre mit dem vorhandenen Fördergeldern möglich. Wir setzten aber sehr stark auf individuelle Errichter abseits der Förderungssysteme.

Lesen Sie auch den zweiten Teil des Interviews.