Der Ökostrom des neuen Tarifs soll aus Bayern und zu mindestens 25 Prozent direkt aus regionalen Photovoltaik- und Windenergieanlagen stammen. So lautet die Vorgabe vom Landesnetzwerk Bürgerenergie Bayern. Die Genossen kooperieren dazu mit Naturstrom.
Das Landesnetzwerk Bürgerenergie Bayern (BEBay) bietet künftig regionalen Ökostrom an, der vollständig aus Bayern kommt. Der Clou: Anteilig soll der Strom direkt aus Wind- oder Photovoltaikanlagen der Bürgerenergiegesellschaften an die Kunden fließen. Das Netzwerk BEBay kooperiert für den neuen Tarif mit dem Ökoenergieanbieter Naturstrom. Die Stromlieferung bis hin zum Kundenservice erfolgt über das Grünstromwerk, das Naturstrom im Juli gekauft hatte.
„Unser Ökostrom wird garantiert aus Bayern und zu mindestens 25 Prozent direkt aus regionalen Photovoltaik- und Windenergieanlagen stammen“, sagt Markus Käser, Vorstandsvorsitzender der BEBay. Zudem erschließen die Genossenschaften des Netzwerks mit der Ökostromvermarktung ein weiteres Geschäftsfeld, neben dem Betrieb der Ökoanlagen. Preislich solle der Tarif in vielen Fällen günstiger sein, als der lokale Standardtarif, ergänzt Käser.
Ökostrom, aber nicht aus Norwegen
Das neue Ökostromprodukt wird noch dieses Jahr über alle Mitgliedsgenossenschaften des Landesnetzwerken angeboten. Dabei sollen möglichst viele eigene Solaranlagen oder Windräder der BEBay den Strom liefern. Das steigert die Akzeptanz für Ökostrom insgesamt.
Es gehe um eine transparente und glaubwürdige Alternative zur überwiegenden Mehrzahl der Ökostromtarife, die auf norwegischen Wasserkraftstrom basieren, erklärt Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender bei Naturstrom. Viele Versorger erwerben für ihre Ökostromtarife Herkunftsnachweise, die eine Erzeugung von Ökostrom irgendwo in Europa bescheinigen. Mit diesen Nachweisen können sie den an der Strombörse gekauften Kohle- und Atomstrom in Grünstrom umfärben, erläutert Banning. (nhp)