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Starke Allianz gegen den Solardeckel

Bei 52 Gigawatt soll Schluss sein? Ein breites Bündnis aus Mittelstand, Verbraucher- und Umweltschutz fordert die schnelle Abschaffung des EEG-Förderdeckels. Laut einer aktuellen Umfrage sind nur sechs Prozent der Bevölkerung für den Erhalt des Solardeckels.

Nach einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov vom November 2018 hält es nur sechs Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland für richtig, die Förderung von Solardächern bei 52 Gigawatt ganz zu stoppen – egal wie viele Solaranlagen dann noch gebaut werden.

Ein breites Verbändebündnis spricht sich nun für einen stärkeren Ausbau der Solarenergie aus und fordert von der Bundesregierung die sofortige Streichung eines Förderdeckels im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Photovoltaikanlagen auf dem Dach seien Akzeptanzträger der dezentralen Energiewende. Die 15 Erstunterzeichner vertreten die Interessen von mehreren 100.000 Unternehmen und mehr als zehn Millionen Bürgern. Der Initiative des Bundesverbandes Solarwirtschaft haben sich führende Dach- und Bundesverbände aus den Bereichen Mittelstand, Handwerk, Energie- und Immobilienwirtschaft  sowie Mieter-, Verbraucher- und Umweltschutz angeschlossen.

Nach bisheriger Gesetzeslage aus dem Jahr 2012 sollen neue Solarstromanlagen auf Gebäuden nicht mehr gefördert werden, sobald die Marke von 52 Gigawatt installierter Solarstromleistung erreicht ist. Dies wird voraussichtlich bereits im Verlauf des kommenden Jahres der Fall sein. Derzeit sind in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Spitzenleistung von 46 Gigawatt in Betrieb. Zwar sinken die Preise neuer Solarstromanlagen wie auch deren Fördersätze von Monat zu Monat, so dass die EEG-Marktprämie im Verlauf der 20er Jahre überflüssig werden dürfte und neue Photovoltaiksysteme bereits absehbar unter marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen förderfrei errichtet werden können. Bei einem abrupten und zu frühen Förderende würde auch nach Einschätzung von Regierungsberatern, die den Erfahrungsbericht erneuerbare Energien verfasst haben, der Ausbau von Dachanlagen hingegen stark einbrechen. (nhp)

Dies sind die Erstunterzeichner des Appells:

  • Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar)
  • Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)
  • Bundesverband Energiespeicher (BVES)
  • Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen (eaD)
  • Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW)
  • Bundesvereinigung mittelständische Wirtschaft (BVMW)
  • Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV)
  • Deutscher Mieterbund (DMB)
  • Deutscher Naturschutzring (DNR)
  • Greenpeace Energy
  • Haus und Grund Deutschland
  • Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
  • World Wildlife Fund for Nature (WWF)
  • Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA)
  • Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)

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