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Studie: Reines Ökostromsystem machbar und kostengünstiger

Eine weltweite Energiewende hin zu vollständiger Versorgung mit Ökostrom ist technisch machbar und ökonomisch sinnvoll. Die Versorgungssicherheit sei zu jeder Stunde über das komplette Jahr gegeben.

Das belegt eine druckfrische Studie der Lappeenranta University of Technology, kurz LUT, die zusammen mit der Energy Watch Group im Rahmen des Klimagipfels COP23 in Bonn präsentiert wurde. Die mittleren Stromkosten für 100 Prozent erneuerbare Energie im globalen Durchschnitt belaufen sich im Jahr 2050 auf 52 Euro pro Megawattstunde. Dies beinhalte die Kosten für Abregelungen und Speicherung, sowie Netzkosten. Zum Vergleich: Die mittleren globalen Stromkosten lagen im Jahr 2015 bei rund 70 Euro pro Megawattstunde.

Zudem würde eine vollständige Wende hin zu erneuerbaren Energien die Treibhausgasemissionen im Stromsektor auf null reduzieren und Energieverluste im Stromsystem verringern. Es würden 36 Millionen Arbeitsplätze entstehen, 17 Millionen mehr als heutzutage im Stromsektor.

„Eine komplette Dekarbonisierung des Elektrizitätssektors bis zum Jahr 2050 ist umsetzbar und dabei kostengünstiger als das heutige Stromsystem“, sagt Christian Breyer, Hauptautor der Studie und Professor für Solarwirtschaft an der LUT. Die Energiewende sei nicht länger eine Frage von technologischer Umsetzbarkeit oder wirtschaftlicher Rentabilität, sondern eine Frage des politischen Willens. (nhp)