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AKTUELLE MELDUNGEN

Zubau im Dezember weniger als 110 Megawatt

Im Dezember des vergangenen Jahres gingen Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 107,7 Megawatt neu ans Netz. Damit stabilisiert sich der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland auf niedrigem Niveau und die Bundesregierung verfehlt ihr eigenes Ziel.

Jetzt ist es amtlich: Die Bundesregierung hat mit ihrer Politik den von ihr anvisierten Zubaukorridor für die Photovoltaik von 2,4 bis 2,6 Gigawatt klar verfehlt. Denn im vergangenen Jahr sind Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 1,9 Gigawatt neu ans Netz gegangen.

Nachdem im Dezember die neu installierte Leistung bei 107,7 Megawatt stabil niedrig geblieben ist, sinkt auf das gesamte Jahr betrachtet auch der Gesamtausbau erstmals seit Jahren unter zwei Gigawatt. Insgesamt gingen im letzten Monat des vergangenen Jahres weniger als 4.000 Anlagen neu ans Netz – so wenig wie im gesamten Jahr nicht. Immerhin trieb dies die durchschnittliche Größe der neu errichteten Generatoren auf 27,24 Kilowatt. Im Vormonat lag diese noch zwei Kilowatt pro Anlage niedriger. Im Oktober sank die durchschnittliche Anlagengröße sogar auf 14 Kilowatt.

Letzt Rallye auf die Freifläche

Die höhere durchschnittlich Leistung der neu gebauten Generatoren ist ein klares Zeichen für eine letzte Rallye auf die Freiflächenanlagen. So gingen im Dezember immerhin 14 Solarparks mit einer jeweiligen Leistung von mehr als einem Megawatt neu ans Netz. Insgesamt stellen diese Anlagen allein mit 38,4 Megawatt etwa ein Drittel der im Dezember neu errichteten Solarstromleistung. Die Errichtung dieser Anlagen wird im kommenden Jahr durch die Ausschreibungen komplizierter, so dass der Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW-Solar) schon die Befürchtung geäußert hat, dass die zur Ausschreibung anstehenden Leistung am Ende gar nicht realisiert wird.

Gewerbliche Anlagen werden wieder gebaut

Ein interessanter Punkt ist der Zubau von Dachanlagen im Segment ab zehn Kilowatt Leistung. Die Installation dieser Systeme ging aufgrund der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch in den vergangenen Monaten drastisch zurück. Noch im August als die Regelungen in Kraft traten, hatte fast jede Vierte Neuanlage eine Leistung von mehr als zehn Kilowatt. Einen Monat später sank deren Anteil auf 19,4 Prozent und im Oktober sogar auf nur noch 14 Prozent. Schon im November deutete sich an, dass die Investoren klar sehen, dass sich trotz EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch der Kauf einer Photovoltaikanlage trotzdem rechnet. Im Dezember stieg der Anteil der Anlagen mit einer Leistung von mehr als zehn Kilowatt auf über 27 Prozent, so dass die deutsche Photovoltaikbranche durchaus hoffen kann, dass sich diese Segment, das bisher den Löwenanteil des Zubaus ausmachte, in naher Zukunft wieder erholt. (su)