Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung befindet sich auf konstant hohem Niveau. Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität.
Im Jahr 2015 lag in Deutschland die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher bei 12,7 Minuten. Im Jahr 2014 hatte dieser Wert bei 12,28 Minuten gelegen. „Auch wenn der Wert leicht angestiegen ist, liegt die Stromversorgungsqualität in Deutschland weiter auf sehr hohem Niveau“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Ursache für den Anstieg der durchschnittlichen Versorgungsunterbrechung sind vor allem Wetterereignisse wie Stürme und Hitzewellen. Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität.“
Bundesnetzagentur erfasst Versorgungsunterbrechungen
Betreiber von Energieversorgungsnetzen haben der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über alle in ihrem Netz aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen von mehr als drei Minuten vorzulegen. Der Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Versorgungsunterbrechungen. Für das Jahr 2015 haben 850 Netzbetreiber 177.751 Versorgungsunterbrechungen übermittelt.
Leichter Anstieg wegen auffälliger Wetterereignisse
2015 ist ein leichter Anstieg des sogenannten SAIDI (System Average Interruption Duration Index) mit 12,7 Minuten gegenüber dem Vorjahr mit 12,28 Minuten zu verzeichnen. Damit geht im Vergleich zum Vorjahr 2014 mit 173.825 Unterbrechungen auch ein Anstieg der Gesamtzahl an Versorgungsunterbrechungen einher.
Der Anstieg ist auf die auffälligen Wetterereignisse im Jahr 2015 zurückzuführen. Neben verschiedenen Stürmen waren dies vor allem die Hitzewellen im Sommer 2015. Die hohen Temperaturen lösten dabei zum Beispiel Kurzschlüsse oder Überschläge in Trafostationen aus und führen so zu Versorgungsunterbrechungen. (Petra Franke)