Die Bundesnetzagentur hat bei der aktuellen Ausschreibung für Solaranlagen 32 Gebote im Gebotsumfang von 201 Megawatt Leistung bezuschlagt. Der gewichtete Zuschlagswert sank auf 5,66 Cent pro Kilowattstunde.
Während bei der letzten Ausschreibungsrunde das niedrigste Angebot noch bei 6,00 Cent pro Kilowattstunde lag, betrug der höchste Zuschlagswert der Juni-Ausschreibung nur 5,9 Cent. Zudem waren in dieser Runde zum ersten Mal seit einem Jahr Gebote auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten in Bayern und Baden-Württemberg zugelassen. Bisher haben nur diese beiden Bundesländer eigene Verordnungen auf der Grundlage der im EEG enthaltenen Länderöffnungsklausel verabschiedet.
Im Schnitt 5,66 Cent pro Kilowattstunde
„Die Tatsache, dass Gebote für Projekte auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten abgegeben werden können, hat zu deutlich gesunkenen Zuschlagswerten geführt“, schlussfolgerte Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert sank im Vergleich zur Vorrunde um 0,9 Cent auf 5,66 Cent pro Kilowattstunde. In der Vorrunde lag der Wert noch bei 6,58 Cent. „Eine so deutliche Senkung des Preisniveaus hat es seit Beginn der Ausschreibungen noch nicht gegeben und ist ein deutliches Zeichen für den durch die Erweiterung der Flächenkulisse gewachsenen Wettbewerb“, ergänzte Franke.
Von den Geboten, die einen Zuschlag erhalten haben, bezogen sich 19 in einem Umfang von 124 Megawatt auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten.18 dieser Gebote beziehen sich auf Projekte in Bayern, nur eines auf ein Projekt in Baden-Württemberg. Das Kontingent für solche Projekte in diesen Bundesländern ist für dieses Jahr noch nicht ausgeschöpft.
Mehr als Dreifach überzeichnet
Es sind 133 Gebote für die Juni-Ausschreibungsrunde bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Davon beziehen sich 52 auf Acker- und Grünflächen in benachteiligten Gebieten. „Die deutliche Zunahme an eingereichten Geboten gegenüber den 76 Geboten der Vorrunde ist damit wahrscheinlich auf die Erweiterung der Flächenkulisse zurückzuführen“, erklärt Franke. Insgesamt wurden Projekte mit einem Volumen von 646 Megawatt geboten, das Ausschreibungsvolumen von 200 Megawatt war damit erneut mehrfach überzeichnet. Es mussten 17 Gebote ausgeschlossen werden, da sie die Teilnahmevoraussetzungen nicht erfüllten.
Die erfolgreichen Bieter müssen nun bis zum 3. Juli eine finanzielle Zweitsicherheit stellen, da der Zuschlag ansonsten erlischt. Die Zuschläge werden zeitnah auf der Internetseite der Bundesnetzagentur bekannt gemacht. (nhp)