Noch drei Bewerber befinden sich im Rennen um die Konzession des Stromnetzes in der Hauptstadt. Die Bürgerenergie Berlin bietet sich mit ihrem aktuellen Angebot als Partner des landeseigenen Betriebs an.
Die Bürgerenergie Berlin hat dem Land Berlin ein Angebot für eine Kooperation beim Betrieb des Stromnetzes gemacht. Das teilte die Genossenschaft heute mit. Nachdem sich zahlreiche Bieter aus dem Vergabeverfahren zurückgezogen haben, ist die Bürgergenossenschaft nun einer von drei verbliebenen Bewerbern für die Stromnetz-Konzession in Berlin.
Die Genossenschaft will das Stromnetz gemeinsam mit dem Land Berlin betreiben. „Wir sind bereit und in der Lage, uns als Kooperationspartner des Landes Berlin am Stromnetz zu beteiligen“, sagt Luise Neumann-Cosel, Vorstand der Bürgergenossenschaft. Dazu gehöre, ein inhaltlicher aber auch finanzieller Beitrag. 2.000 Bürger der Genossenschaft hätten dafür bereits mehr als zehn Millionen Euro bereitgestellt. „In unserem Angebot haben wir detailliert erläutert, wie wir zu einem umweltfreundlichen Netz, zu mehr Transparenz und Bürgerpartizipation beitragen können“, betont Neumann-Cosel. Für den technischen Netzbetrieb habe die Genossenschaft ein kompetentes Management-Team aufgestellt. Das solle Personal und Betrieb von Vattenfall übernehmen.
Neben der Bürgerenergie bieten nur noch der alte Netzbetreiber Vattenfall und der Landesbetrieb Berlin Energie um das Stromnetz. Die Genossenschaft erwarte nun eine Einladung des Senats für weitere Gespräche. Beim Gasnetz will die Bürgergenossenschaft eng mit der Berlin Energie kooperieren. Diese hat im Konzessionsverfahren für das Gasnetz den Vorrang vor der Gasag erhalten. (nhp)