Bewegung gibt es nicht nur beim EEG, sondern auch bei den Modulpreisen. Wenn es in dieser Woche Veränderungen gab, ging es runter mit dem Wattpreis. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Die vergangene Woche war geprägt durch Entscheidungen in Berlin und Vorgaben aus Brüssel. Genauer: Der vor knapp einer Woche präsentierte neue EEG-Entwurf wurde im Bundestag am Freitag beschlossen. „Es geht leider mehr um Politik in der Photovoltaikbranche als um Produktinnovationen“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. „Und dies, obwohl die PV als Innovationsstarke Branche gezählt werden darf.“
Der Markt dreht sich weiter, wenn auch mit weniger Umdrehungen als in vergangenen Jahren. Somit bewegen sich auch die Marktpreise. Die gute Nachricht vorneweg, sagt Kahl: „Wenn sich in der dieswöchigen Betrachtung ein Index geändert hat, ging es nach unten mit dem Wattpreis.“
Politische Grenze erreicht
Chinesische Module haben die 0,56 Euro verlassen und taxieren nun bei 0,55 Euro. Hier sei jedoch die politisch geschaffene Grenze quasi erreicht, berichtet Kahl. „Wir sehen keine weitere Absenkung des Preises bedingt durch den Mindestpreis auf chinesische Module.“ Günstiger werde es nicht, erklärt Kahl. Die monokristallinen Module haben sich nicht verändert und liegen weiterhin auf 0,61 Euro.
Gänzlich ohne Bewegung waren die Module aus Asien: Poly-Module stehen bei 0,56 Euro und monokristalline bei 0,62 Euro. Deutlich mehr Bewegung gab es dagegen bei monokristallinen Modulen aus Europa: Von 0,68 auf 0,66 Euro hat sich der Preis reduziert. Im Bereich der polykristallinen Module ergaben sich allerdings keine Veränderungen. (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.