Der Projektierer SAG Solarstrom AG hat den Ende August 2014 vereinbarten Verkauf des operativen Geschäfts an die SF Clean Energy Gruppe abgeschlossen. Damit fließt der Aktiengesellschaft der Kaufpreis von 65 Millionen Euro zu.
Die neue Unternehmensgruppe heißt künftig SAG Solar GmbH & Co. KG. Die bisherigen Arbeitsplätze bleiben demnach erhalten. Das operative Geschäft soll nach der Sanierung mit allen Geschäftsbereichen fortgeführt werden. Das teilt das Unternehmen mit. SF Clean Energy Gruppe hat dem Management von Solarstrom angeboten, auch die neue SAG Solar Gruppe zu führen. Oliver Günther, bislang als Mitglied des Vorstandes zuständig für den Vertrieb, habe sich allerdings entschieden, das Angebot nicht anzunehmen. Er wird das Unternehmen verlassen.
Kein Handel an der Wertpapierbörse
Nachdem der Verkauf nun rechtskräftig ist, hat SAG Solarstrom entschieden, einen Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien der Gesellschaft zum regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zu stellen. In Fachkreisen heißt das Delisting. Vor dem Hintergrund des laufenden Insolvenzverfahrens soll damit der mit der Aktiennotierung verbundene Verwaltungs- und Kostenaufwand reduziert werden. Das Delisting wird voraussichtlich sechs Monate nach der Entscheidung der Wertpapierbörse über den Antrag wirksam. Auch der Handel der Aktien der Gesellschaft im Freiverkehrssegment der Börse München soll demnach zeitnah beendet werden.
Die Gesellschaft wird im weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens abgewickelt werden. Gläubiger der Gesellschaft können nach derzeitigem Stand mit einer Insolvenzquote von annähernd 50 Prozent rechnen. Allerdings: Je nach dem tatsächlichen Ergebnis kann die Insolvenzquote jedoch auch deutlich unter oder über diesem Wert liegen. Aktionäre werden aus der Abwicklung der Gesellschaft keine Rückflüsse erhalten. (nhp)