Der Projektierer Belectric hat nun den größten Batteriespeicher Sachsens in Chemnitz als Generalunternehmer der „Eins Energie in Sachsen“, kurz Eins, errichtet und in Betrieb genommen. Der Energiespeicher verfügt über eine Kapazität von rund 16 Megawattstunden.
Zum Vergleich: Das entspricht einer Akkukapazität von etwa zwei Millionen Smartphones. Der Batteriespeicher stellt demnach Primärregelleistung von zehn Megawatt für den Strommarkt zur Verfügung. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund zehn Millionen Euro. Das Speichergebäude wurde gemeinsam mit den Architekten und Ingenieuren vom Planungsbüro Adobe Architekten+Ingenieure gebaut.
„Stromspeicher sind das Bindeglied zwischen modernen Netzen und einer volatilen Erzeugung aus erneuerbaren Energien“, erklärt Frank Amend, der bei Belectric die Speichersparte leitet. Denn Batteriespeicher sind optimal dafür geeignet, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Auch deshalb fördert das sächsische Wirtschaftsministerium den Batteriespeicher in Chemnitz mit Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) von einer Million Euro.
Große Batteriespeicher verdienen ihr Geld mit dem Angebot von Primärregelleistung und einigen anderen Zusatzleistungen. „Damit bekommt man einen guten Business Case hin“, sagt Amend. Der Markt für Primärregelleistung sei allerdings sehr überschaubar. Viele Dienstleistungen im Stromnetz wie Blindleistungskompensation würde heute von Kraftwerken mit rotierenden Massen bereitgestellt. Zukünftig könne diese Leistung auch von Batteriespeichern erbracht werden, denn zusammen mit einem Wechselrichter seien Batterien extrem flexibel einsetzbar. Amend: „Nur muss diese Dienstleistung auch entsprechend am Markt vergütet werden.“ (nhp)