Der Projektentwickler IBC Solar Austria hat Ende September in Ungarn den bislang größten Photovoltaikpark des Landes fertiggestellt. Nach Abschluss der sechswöchigen Testphase wurde er an den Betreiber übergeben. Der Clue: Der Park steht auf einer Kohlehalde.
Das Projekt mit 18,5 Megawatt Leistung steht in unmittelbarer Nähe des Braunkohlekraftwerks Matrai Erömü in Visonta. Rechnerisch versorgt der Solarpark rund 10.000 ungarische Haushalte pro Jahr mit Strom. Der Solarpark wurde in drei Monaten gebaut. Für die IBC Solar Gruppe ist der Auftrag in Ungarn das bislang größte Einzelprojekt der Konzerngeschichte, teilte das Unternehmen mit. Auftraggeber ist die Firma Matrai Kraftwerk, die zu 50 Prozent dem deutschen Konzern RWE gehört.
Eine logistische Herausforderung ist dabei der Transport des Materials auf das 70 Meter höher gelegene Plateau. Dazu wurde eine eigene Baustraße angelegt. Auf der 30 Hektar großen Abraumhalde des Kraftwerks Matrai Erömü wurden 72.480 Solarmodule installiert und an zehn Zentralwechselrichter Stationen angeschlossen. Das größte Braunkohlekraftwerk Ungarns hat nun die bislang größte Photovoltaikanlage des Landes zum Nachbarn. (N. Petersen)