Nach dem Verkauf der Modulproduktion in Wismar sind nun auch alle drei Insolvenzverfahren gegen die Centrosolar Group eingestellt. Immerhin bleiben 167 Arbeitsplätze erhalten.
Die drei Insolvenzverfahren der Unternehmenstöchter Centrosolar Group AG – in Eigenverwaltung – sowie Centrosolar AG und Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH sind nun abgeschlossen. Alle Verfahren wurden im Januar 2014 vom Amtsgericht Hamburg eröffnet. Das gab der zuständige Insolvenzverwalter bekannt.
Danach konnten insgesamt 167 Arbeitsplätze in Wismar und Hamburg erhalten werden. „Es ist uns gelungen, die Geschäftsgrundlage für die Centrosolar AG in Hamburg zu erhalten“, kommentiert Rechtsanwalt Gideon Böhm von der Kanzlei Münzel & Böhm. Centrosolar soll in Deutschland und einigen EU-Märkten weiterhin Solarmodule der Marke Centrosolar vertreiben. Die Geschäftsanteile der Centrosolar AG an Centrosolar Benelux und Centrosolar France hat die Firma Solarwatt aus Dresden übernommen.
Solarfabrik übernimmt Werk in Wismar
Hergestellt werden die Module demnach weiter im Werk der ehemaligen Centrosolar Sonnenstromfabrik in Wismar. Hier übernimmt die Solarfabrik aus Freiburg zum August die 143 Mitarbeiter und Vorräte, wie photovoltaik berichtet. „Sie hat auch die Marke Centrosolar gekauft“, so Böhm. „In Wismar werden in Zukunft Module für die Centrosolar AG, Centrosolar Benelux und France sowie für den Eigenvertrieb hergestellt.“ Immobilien und Anlagen mietet die Solarfabrik von einer Investorengruppen, die die Sachanlagen der Sonnenstromfabrik gekauft hat.
Die Centrosolar Group AG verwaltet unter dem Schutzschirmverfahren weiterhin das verbleibende Vermögen. Die Beteiligung an der Renusol wurde in Eigenverwaltung verkauft, die Beteiligung an Centrosolar Amerika bleibt erhalten. (nhp)