In einer Glaubensfrage sind sich die christlichen Konfessionen einig: Immer mehr Solarenergie kommt von den Dächern der Kirchen. 2.000 kirchliche Häuser haben bereits Solaranlagen installiert.
Kirchen besitzen häufig ideale Bedingungen für die Nutzung der Solarenergie. Sie stehen meist frei und unverbaut und verfügen über große sonnenbschienene Dächer. Bereits mehr als 2.000 kirchliche Einrichtungen in Deutschland nutzen Solarenergie zur Strom- oder Wärmegewinnung. Das schätzt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Der Denkmalschutz sei dabei meist kein Hindernis mehr. Denn beim Ersetzen maroder Kirchendächer kann der Einbau einer Solaranlage oft denkmalfreundlich gestaltet werden.
Religionsübergreifend erfreut sich Solarenergie immer größerer Beliebtheit. So wurden zum Beispiel mit Hilfe evangelischer und diakonischer Solarfonds in den letzten Jahren zahlreiche Solaranlagen auf kirchlichen Einrichtungen Bayerns errichtet. Das kirchliche Umweltengagement reicht weit zurück. So wurde der Magedeburger Dom bereits 1990 mit Solarzellen ausgestattet.
Asbecks Spende
1999 bis Ende 2001 beflügelte ein eigenes Förderprogramm „Kirchengemeinden für die Sonnenenergie“ den Bau von Solaranlagen auf Kirchendächern. Im Rahmen des Programms der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurden 463 Solarprojekte durch die evangelische Kirche und 251 Solarvorhaben durch die katholische Kirche realisiert.
Der Vatikan selbst betreibt seit 2008 Solarstromanlagen. Solarworld-Chef Frank Asbeck spendete die Anlage damals. Auch auf anderen Kontinenten hat das Solarzeitalter inzwischen begonnen. So hat beispielsweise das marokkanische Ministerium für Islamische Angelegenheiten einem Bericht des Nachrichtenportals „Afriscoop“ zufolge jüngst den Bau von Photovoltaiksystemen auf den 15.000 Moscheen des Landes ins Auge gefasst, um den Energieverbrauch der Gebäude um bis zu 40 Prozent zu senken. (nhp)
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