Kommunen stehen in punkto Energiewende vor viel facettenreicheren Aufgaben als gemeinhin wahrgenommen. Auf dem Kommunalkongress 2013 in Berlin widmete sich am Montag ein Fachforum dem Thema. Dabei wurde deutlich, dass es für die Kommunen um mehr als den Ausbau der erneuerbaren Energien geht.
Wer beim Thema Kommunen und Energiewende nur an den Ausbau erneuerbarer Energien denkt, sieht lediglich einen Teil des Bildes. Kommunen obliegen umfangreiche planerische Aufgaben, sie bestimmen über Standorte für die Energieerzeugung. Sie sind zugleich Energieproduzenten, oft auch Miteigentümer konventioneller Kraftwerke, und nicht zuletzt große Verbraucher. Frank Büchner, Leiter Energy Siemens Deutschland, appellierte in der Diskussion auf dem Kommunalkongress, das eigentliche Ziel der Energiewende nicht aus den Augen zu verlieren. Es gehe darum, den CO2-Ausstoß zu verringern. Unabhängig von der Energieerzeugung liege in der Energieeinsparung ein enormes Potential, die Ziele der Energiewende umzusetzen. Die Kommunen wissen, was gemeint ist. Ihr Immobilienbestand an Schulen, Kindergärten, öffentlichen Gebäuden ist großteils sanierungsbedürftig. Die Gebäude verbrauchen viel Heizenergie und Strom. Christoph Kahlen von der Thüga AG argumentierte dazu: Die gerade viel diskutierten Puffer-Speicher in Spitzenlastzeiten seien zwar eine Herausforderung — aber je mehr es gelingt, den Energiebedarf insgesamt zu senken, umso weniger Speicher brauche man und umso geringer seien die damit verbundenen Kosten. (Petra Franke)