Der Systemanbieter und Projektentwickler Krannich Solar hat im südlichen Mecklenburg einen von drei Solarparks fertiggestellt, die das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Wechselrichterhersteller Power One entwickelt hat. Die Anlage reizt die Stromleitung aus.
Der schwäbische Systemanbieter und Projektentwickler Krannich Solar hat in Zusammenarbeit mit dem Wechselrichterhersteller Power One im mecklenburgischen Mirow einen Solarpark mit einer Gesamtleistung von 1,8 Megawatt fertig gestellt. Die Anlage steht auf einer ehemaligen landwirtschaftlichen Produktionsstätte, auf der zu DDR-Zeiten Tabak angebaut wurde.
Strom statt Tabak
Für die Planung und Installation der Anlage war Krannich Solar verantwortlich. Die Installateure haben etwa 7.200 Module aufgeständert und damit 20 Prozent des gesamten ehemaligen Tabakfeldes genutzt. Krannich Solar hätte die Anlage auch größer bauen können. Doch der Netzbetreiber hatte nur die Genehmigung für den Anschluss einer Solarstromleistung von 1,8 Megawatt gegeben. Denn Mirow liegt am Ende einer Versorgungsleitung, die nicht mehr Strom abtransportieren kann. Hätte eine neue Leitung gelegt werden müssen, dann wäre das System dann nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Denn die jährliche Produktion von 1.702 Megawattstunden Solarstrom werden nicht an die Gemeinde oder ein Unternehmen geliefert, sondern ausschließlich ins Netz eingespeist.
Fläche lag lange brach
In dieser Größenordnung kommt das Unternehmen mit der Einspeisevergütung noch hin, da auch die Pacht für das Gelände, die Krannich Solar an die Gemeinde zahlt, relativ gering ist. Denn die Gemeinde hatte lange das Problem, dass die Flächen brach lagen. Nach der Wende hat die Gemeinde dort ein Gewerbegebiet erschlossen, das für Mirow aber viel zu groß war. Jetzt ist Bürgermeister Karlo Schmettau froh, dass wenigsten ein Teil der Flächen für den Solarpark genutzt wird und die Gemeinde dadurch für die nächsten 30 Jahre Einnahmen aus der Verpachtung erzielen kann, auch wenn sie vergleichsweise gering ausfallen. „So ist das Projekt für alle Beteiligten eine runde Sache!“ meint Schmettau. Der Solarpark Mirow ist einer von drei Soalrparks, die Krannich Solar zusammen mit Power One entwickelt haben. Die anderen beiden Anlagen stehen im niedersächsischen Gütersloh und in Hornstorf, einer kleinen Gemeinde im Nordwesten Meckelnburg unweit der Hansestadt Wismar. (Sven Ullrich)