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Mehr Ökostrom abgeregelt

Die Bundesnetzagentur hat einen neuen Bericht vorgestellt. Mitte 2015 speisten Ökostromanlagen mit einer Leistung von 89 Gigawatt ins Netz ein. Die Abregelungen von Wind und Biogasanlagen nehmen aber deutlich zu. Was nun?

„Im Jahr 2014 wurde so viel Strom aus erneuerbaren Energien abgeregelt wie in den Jahren 2009 bis 2013 zusammen“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur zusammen und erläutert: Dies entspreche erstmals knapp über ein Prozent der Ökostromerzeugung – Tendenz steigend. Das ergibt ein Bericht „über Kernaspekte von erneuerbaren Energien in Deutschland", der von der Bonner Behörde vorgestellt wurde. „Die Entwicklung macht die Notwendigkeit eines zügigen Netzausbaus zur Aufnahme des erneuerbar erzeugten Stroms im Norden und dessen Transport zu den Verbrauchszentren im Süden deutlich“, erklärt Homann.

Die Veröffentlichung enthält als neuen Themenbereich detaillierte Angaben zur Abregelung der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien. Ein relativ großer Teil der Abregelungen von insgesamt rund 1,6 Terawattstunden wurde durch Engpässe im Übertragungsnetz verursacht und betraf vor allem Windenergieanlagen in den nördlichen Bundesländern. Erstmals wurden demnach auch Biomasseanlagen „in nennenswertem Umfang abgeregelt“.

63 Prozent direkt vermarktet

Mit einer installierten Leistung von 85 Gigawatt und einer gesamten Erzeugung von 136 Terawattstunden schreitet die Energiewende voran. Die Zubaurate geht dabei aber zurück. Eine verbesserte Datengrundlage ermöglicht es der Behörde eine vorläufige Zahl zur installierten Leistung der erneuerbaren Erzeugung für das erste Halbjahr 2015 zu veröffentlichen: Ende Juni 2015 betrug die installierte Leistung von EEG-geförderten Anlagen 89 Gigawatt.

In der regionalen Betrachtung verzeichnet das Bundesland Bayern die höchsten Zubauraten bei Photovoltaikanlagen. Hier wurde 2014 jede fünfte Solaranlage installiert. Auch die direkte Vermarktung des EEG-Strom hat 2014 weiterhin zugenommen und deckt inzwischen 63 Prozent der Kilowattstunden der Ökostromanlagen ab. Das deute auf eine breite Akzeptanz der Direktvermarktung hin. (Niels H. Petersen)