Der Photovoltaikmarkt in Deutschland ist weiter rückläufig. Nachdem die EEG-Novelle in Kraft getreten ist, leidet die Branche unter einem weiter rückläufigen Markt. Im September erreichte der Zubau nur 110 Megawatt. Es ist der bisher schwächste Monat dieses Jahres.
Der Zubau von Photovoltaikanlagen ist weiter gesunken. Im September gingen 5.672 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 110,090 Megawatt ans Netz. Das sind gut 21 Prozent weniger als im Vormonat. Diese Zahlen gehen aus den monatlichen Datenmeldungen der Bundesnetzagentur hervor. Damit ist der September der bisher schwächste Monat dieses Jahres. Insgesamt wurden in diesem Jahr neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1,61 Gigawatt installiert. Damit sind die Chance weiter gesunken, dass der Zubau den von der Bundesregierung anvisierten Korridor von 2,4 bis 2,6 Gigawatt noch erreicht. Geht die Entwicklung so weiter, wird die neu installierte Leistung nur knapp über zwei Gigawatt liegen, wenn sie diese Marke überhaupt erreichen wird. Denn in der Regel liegt der Zubau in den Herbst- und Wintermonaten niedriger als in den restlichen Monaten des Jahres.
Anlagenleistung sinkt weiter
Der Zubau im September zeigt deutlich, dass die Bundesregierung mit ihrer EEG-Novelle weit über das Ziel hinausgeschossen ist. Denn nur im Februar lag der Zubau ähnlich niedrig. Allerdings ist im September auch die durchschnittliche Anlagenleistung drastische weiter gesunken. Diese liegt inzwischen bei nur noch 19,41 Kilowatt. Im Vormonat betrug die durchschnittliche Leistung der neu installierten Anlagen noch 22,76 Kilowatt. Im Februar, dem bisher schwächsten Monat, lag sie immerhin noch über 20 Kilowatt. Grund dafür ist die Tatsache, dass auch der Anteil der Anlagen mit einer Leistung von über zehn Kilowatt weiter gesunken ist. Von den 5.672 neuen Anlagen lagen nur 741 Generatoren über dieser Grenze. Schließlich wird der Eigenverbrauch aus Anlagen mit einer Leistung von mehr als zehn Kilowatt mit einem Anteil der EEG-Umlage belastet.
Doch nicht nur die Belastung des selbst verbrauchten Solarstroms mit einem Teil der EEG-Umlage wirkt sich hemmend auf die Nachfrage aus. Auch die Einspeisevergütung sinkt trotz des schwachen Marktes um 0,25 Prozent. Die drastisch gesunkenen Zubauzahlen sind immerhin dafür verantwortlich, dass die Absenkung der Tarife unter der Basisdegression von 0,5 Prozent liegt. (Sven Ullrich)