Die Gesetzesnovelle hinterlässt keine sichtbaren Änderungen bei den Modulpreisen. Europäische Poly-Module sind derzeit gut zehn Prozent teurer als die Konkurrenz aus China. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Seit Anfang August gelten bekanntlich neue Regelungen im EEG. „Auswirkungen auf die Modulpreise wird es jedoch nicht geben, denn die werden durch die Mindestpreisregelung vorgegeben“, sagt Frederic Drouard von Solartraders. Einen Spielraum nach unten für die chinesischen Produzenten gebe es somit nicht mehr. Polykristalline Module aus China haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert und werden im Mittel weiterhin für 0,55 Euro gehandelt.
Polykristalline Module europäischer Hersteller haben sich auf dem Spotmarkt um einen Cent verbilligt: „Die Preisdifferenz zu den Chinesen konnte verringert werden, beträgt aber immer noch sechs Cent pro Watt“, analysiert Drouard. Insbesondere bei kleinen Anlagen bis zehn Kilowattstunden seien Kunden jedoch bereit diesen Aufschlag von zehn Prozent zu zahlen, berichtet Drouard. Die monokristallinen Module aus China haben sich derweil von 0,63 auf 0,61 Euro verbilligt. Sie liegen jetzt wieder auf dem Niveau von Anfang Juli. (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.